3 folgenden formalen Besonderheiten an. Auch diese Auseinandersetzung hat bis-her nicht stattgefunden, allein der Bereich adaptiver Musik und Soundeffekte wird anhand aktueller Beispiele mehr und mehr untersucht (vgl. Kapitel 3.1.2). Die Implikationen für Soundchip-Musik durch ihre Verwendung in Spielen werden im Kapitel 3 dieser Arbeit erläutert, indem die verschiedenen in Computerspielen zu findenden Anwendungen musikalischer Untermalung kategorisiert werden. Auf die bei den Spielern stattfindenden Rezeptionsprozesse wird nicht detailliert eingegan-gen. 9 Da neben den eigentlichen Klangerzeugern auch die Bedingungen ihrer Entste-hung auf die erklingendeMusik einen großen Einfluss nehmen, beschreibt das darauf folgende Kapitel die Beschränkungen und die Strategien der Gestaltung von Com-puterspielmusik. Wiederum ist die Literaturlage für diese Kapitel als dürftig zu klassifizieren. Über die Programmierung für Soundchips finden sich neben einigen Anwender-orientierten Ratgebern keine Quellen. Daher wurde hierfür die Methode der themenzentrierten, qualitativen Befragung gewählt, um Informationen zu er-halten. Hierfür wurden Telefoninterviews mit David Warhol, Michael Pummell und Chris Hülsbeck geführt, die als Komponisten und Programmierer von Computer-spielmusik jahrelange Erfahrung gesammelt haben. Um eine möglichst große Anschaulichkeit zu gewähren, liegt dieser Arbeit eine CD-ROM bei, auf der sich Hörbeispiele im MP3-Format befinden.10 Die in der Arbeit grundsätzlich zu konstatierende Nähe zum Gegenstand ist auf der einen Seite nötig, um einen teilbaren Erfahrungshorizont zu gewähren. Auf der anderen Seite folgt sie der noch mangelhaften Literaturlage, die eine distanziertere Betrach-tung als Reaktion auf die vorliegende Arbeit in Kritik und Diskussion der hier be-schriebenen Phänomene, vor allem der Zukunft überlässt. Aus den angesprochenen Aspekten lassen sich folgende Erkenntnis leitende Fragestellungen extrahieren: – Welche Klangerzeugung bieten Soundchips, welche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Modellen ? – Wie gestaltet sich die Programmierung von Musik für Soundchips insbesondere im Rahmen von Computerspielen ? – Kann die Hypothese, dass Musik für Soundchips vor allem durch die Limitierungen der Technik mit einer eigenen Klanglichkeit in Verbindung gebracht wird, bestätigt werden ? 9 In dieser Arbeit wird einer besseren Lesbarkeit zugute bei der unbestimmten Nennung von Akteuren die jeweils männliche Form bevorzugt. 10 Diese werden im Text durch das Zeichen n mit entsprechender Datei-Nummer gekennzeichnet.