XII diese Worte bey der Messe in der Präfation ange-troffen.Auch viele Evangelische Kirchen bedienen sich solcher Worte vor dem Gebrauch des heiligen Abendmahls.« 3 7 Zum Homo nihil ndet sich bei Zedler kein Eintrag.Das Ziel der unmittelbaren Ver-wendbarkeit dieser schlichten Sätze ist evident.Der erste Teil des Werkes ist einigen geistlichen und weltlichen Würdenträgern Eilenburgs,die in der » Zuschri « genannt sind,zugeeignet,die einzel-nen Choralsätze des zweiten Teils sind als Zugabe an die » gesambte Friedens-Begierige Bürgerscha « gerichtet,» nahmendlich « aber jeweils einem Bürger der Stadt gewidmet (die einzelnen Namen sind in der Textabschri genannt).Die vielen Widmungen an Würdenträger und Bürger des Ortes legen einen lokalen Entstehungs-zusammenhang nahe.Des Weiteren nden sich fünf Lobgedichte auf Hildebrand,teils an die Form des Sonetts angelehnt.An erster Stelle steht eine Dichtung Martin Rinckarts,darauf folgen Verse des Druckers Lanckisch,die weiteren Namen sind Gotofredus Andreae,Samuel Rinckart und Johann Röber.In den ersten beiden Gedichten wird vom Hellen Brand gesprochen,ein Wortspiel mit dem Namen Hildebrand.Ein Vierzeiler beschließt den Partiturdruck und spricht die Friedensstunde an,die mit dem Waffenstillstand zu Kötzschenbroda und zu Eilenburg sich vorbereitete,mit dem im Oktober in Münster und Osnabrück geschlossenen endgültigen Frieden 3 8 aber noch drei Jahre auf sich warten ließ:Carl von Winterfeld 3 9 behandelte die K --A -S als Erster,möglicher-weise hatte er sie in der Sammlung Carl Ferdinand Johann Heinrich Zedler:Grosses vollständiges Universal Lexicon Aller Wissenscha en und Künste […],Bd.,Halle und Leipzig ,Sp..Zum Sursum corda in der katholischen Liturgie vgl.Josef Andreas Jungmann:Missa-rum sollemnia.Eine genetische Erklärung der römischen Messe,Bde.,Wien –Freiburg –Basel 5 .Vgl.Simon,Chronica S.,,.Carl von Winterfeld:Der evangelische Kirchengesang und sein Verhältnis zur Kunst des Tonsatzes,Leipzig –,II.Teil,,S.f.Beckers in Leipzig (s.u.)entdeckt.Aber obwohl Hermann Kretzschmar sie in seiner Geschich-te des deutschen Liedes 4 0 kommentierte und auch Eitner Hildebrands Werk auflistete,4 1 geriet es im Laufe des .Jahrhundert wieder in gänzliche Ver-gessenheit.Erst machte Günter omas in seiner Zachow-Dissertation wieder auf Hildebrand aufmerksam und verfasste Artikel für die großen Musiklexika,4 2 ohne aber größere Aufmerksamkeit für den Komponisten und sein Werk zu erwirken.Diese Vergessenheit besteht jedoch völlig zu Un-recht,denn Hildebrands K -A -S -stellen das wohl eindrucksvollste musikali-sche Zeugnis der bedrückenden Kriegsnot am Ende des Dreißigjährigen Krieges dar.Mögen andere ent-sprechende Kompositionen von der Konzeption her größer sein –an erster Stelle etwa das neunstimmige Da pacem Domine (SWV )von Heinrich Schütz aus dem Jahre –,andere Sammlungen,z.B.die oben genannten von Werlin und Kindermann um-fangreicher,so kommt das furchtbare Kriegselend doch nie so nackt,so verzweifelt und hoffnungs-los zum Ausdruck wie in Hildebrands K -A -S .Erst im .Jahrhundert fand die Kriegsnot wieder zu musikalischem Ausdruck von ähnlicher Intensität.Zur Quelle Der vorliegenden Edition zugrunde liegt der ein-zig erhaltene Druck des Werkes,den die Stadtbib-liothek Leipzig besitzt.4 3 Es handelt sich um einen -seitigen,handschri lich in der oberen äußeren Ecke der rechten,ungeraden Seiten paginierten Druck im Format ,cm ,cm,der » In Ver-legung des Autoris « bei Friedrich Lanckisch S.Er-ben hergestellt wurde.Auf das Titelblatt (S.,Fak-simile Nr.)folgt nach einer leeren Rückseite auf Hermann Kretzschmar:Geschichte des neuen deutschen Liedes,Leipzig ,S.,.Robert Eitner:Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten christlicher Zeit-rechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts,Bd.,Leipzig ,Graz 2 ,S..Günter omas:Friedrich Wilhelm Zachow,Regensburg ,S.ff.Hildebrand-Artikel erschienen erstmals im Ergänzungsband der MGG und in der Ausgabe des New Grove von .Das Riemann-Musiklexikon ver-zeichnet ihn bis heute nicht.Signatur II..;RISM,Serie A/,Einzeldrucke vor ,H .