- 26 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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zusammen: Internationale Acts von Jeff Mills über Sven Väth bis hin zu John Aquaviva geben sich hier die Klinke in die Hand. Hamburg mit diversen House68
68 ›EDK‹, ›Front‹, u.a. .
-Clubs- bzw. -Acts und Köln69
69 Dreh- und Angelpunkte des Clublebens bildeten das ›Warehouse‹, das ›Neuschwanstein‹ und bis Heute das ›Liquid Sky‹.
mit Mike Ink sind zu weiteren Angelpunkten elektronischer Unterhaltungsmusik avanciert. Insgesamt bildeten sich in Deutschland durch diese Entwicklung zudem unzählig viele eigene, regional gefärbte musikalische Ausprägungen von Techno heraus. Sie zu beschreiben kann in diesem Rahmen ob ihrer enormen Vielzahl nicht geleistet werden – eine angemessene, detaillierte und zugleich äußerst interessante Darstellung forderte ein eigenständiges Projekt heraus. Jedoch lohnt sich in dem Zusammenhang ein Blick ins Internet, in dem per MP3-File etliche, verschiedene regionale Techno-Produktionen angeboten werden.

3.4.  Gabber/Hardcore: Entstehung und Entwicklung

Die verschiedenen Bezeichnungen Gabber70

70 In der internationalen Schreibweise: Gabba.
, Hardcore oder Happy Hardcore resultieren aus dem Wunsch einiger Musiker, musikalische, meist durch den Grad der Härte determinierte Grenzen zu der jeweils ›benachbarten‹ harten Technovariante zu ziehen: musikstilistisch gesehen kann Gabba zwischen Happy Hardcore und Hardcore gestellt werden. Letztere Richtung bezeichnet das Techno-Lexikon als »atonaler Gabber-Trash«, jedoch sind die Übergänge oft nahtlos, weshalb die folgenden Ausführungen auf eine nähere Unterscheidung beider Richtungen verzichten.

»Das Streben der Technoszene nach immer Ausgefallenerem führte zu Hardcore und Gabber, die einen emotionsgeladenen Extremismus verkörpern, sei dies nun durch Schnelligkeit, übersteuerte Samples oder dreckige Soundcollagen,«71

71 Schuler, Michael: Gabber+Hardcore. In: Anz, Philipp / Walder, Patrick (Hrsg.): Techno. 1. Aufl. Zürich: Ricco Bilger 1995. S. 92ff.
fasst Schuler die Wurzeln von Gabba bzw. Hardcore zusammen. Daran anknüpfend wird deutlich, dass Gabba und Hardcore eine unverkennbare Abgrenzung zu der immer ›massentauglicher‹ werdenden Techno-Musik vollzog.

Die erste Gabba/Hardcore-Welle lässt sich auf Anfang der 90er Jahre datieren. Ihre Wurzeln liegen im Industrial- und Noise-Bereich. Des weiteren macht dieses Subgenre von Techno in seiner schlichten Konstruktionsweise Anleihen aus dem konventionellen, gitarrenorientierten Hardcore und dem Punkrock.

Die Entwicklung dieser Ausprägung resultierte aus dem Versuch junger Menschen, ihre wachsende Unzufriedenheit über die rapide ansteigenden sozialen Missstände und über den immer größer werdenden Stress in der Gesellschaft und im Leistungssystem nicht nur durch Drogen (insbesondere Ecstasy und Alkohol), sondern auch durch Musik zu kompensieren. »Jeder von uns veröffentlichte Track muß wie eine Waffe gegen das System sein,«72

72 Amaretto, Joel zitiert in: Schuler. A.a.O., S.99.
verkündete Joel Amaretto von »Digital

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