zusammen: Internationale Acts von Jeff Mills über Sven Väth
bis hin zu John Aquaviva geben sich hier die Klinke in die Hand. Hamburg mit diversen
House68
68 ›EDK‹, ›Front‹, u.a. .
|
-Clubs- bzw.
-Acts und Köln69
69 Dreh- und Angelpunkte des Clublebens bildeten das ›Warehouse‹, das ›Neuschwanstein‹
und bis Heute das ›Liquid Sky‹.
|
mit Mike Ink sind zu weiteren Angelpunkten elektronischer Unterhaltungsmusik
avanciert. Insgesamt bildeten sich in Deutschland durch diese Entwicklung zudem
unzählig viele eigene, regional gefärbte musikalische Ausprägungen von Techno heraus.
Sie zu beschreiben kann in diesem Rahmen ob ihrer enormen Vielzahl nicht
geleistet werden – eine angemessene, detaillierte und zugleich äußerst interessante
Darstellung forderte ein eigenständiges Projekt heraus. Jedoch lohnt sich in dem
Zusammenhang ein Blick ins Internet, in dem per MP3-File etliche, verschiedene
regionale Techno-Produktionen angeboten werden.
3.4. Gabber/Hardcore: Entstehung und Entwicklung
Die verschiedenen Bezeichnungen
Gabber70
70 In der internationalen Schreibweise: Gabba.
|
,
Hardcore oder Happy Hardcore resultieren aus dem Wunsch einiger Musiker,
musikalische, meist durch den Grad der Härte determinierte Grenzen zu der jeweils
›benachbarten‹ harten Technovariante zu ziehen: musikstilistisch gesehen kann Gabba
zwischen Happy Hardcore und Hardcore gestellt werden. Letztere Richtung bezeichnet
das Techno-Lexikon als »atonaler Gabber-Trash«, jedoch sind die Übergänge oft nahtlos,
weshalb die folgenden Ausführungen auf eine nähere Unterscheidung beider Richtungen
verzichten.
»Das Streben der Technoszene nach immer Ausgefallenerem führte zu
Hardcore und Gabber, die einen emotionsgeladenen Extremismus verkörpern,
sei dies nun durch Schnelligkeit, übersteuerte Samples oder dreckige
Soundcollagen,«71
71 Schuler, Michael: Gabber+Hardcore. In: Anz, Philipp / Walder, Patrick (Hrsg.):
Techno. 1. Aufl. Zürich: Ricco Bilger 1995. S. 92ff.
|
fasst Schuler die Wurzeln von Gabba bzw. Hardcore zusammen. Daran anknüpfend wird
deutlich, dass Gabba und Hardcore eine unverkennbare Abgrenzung zu der immer
›massentauglicher‹ werdenden Techno-Musik vollzog.
Die erste Gabba/Hardcore-Welle lässt sich auf Anfang der 90er Jahre datieren. Ihre
Wurzeln liegen im Industrial- und Noise-Bereich. Des weiteren macht dieses Subgenre
von Techno in seiner schlichten Konstruktionsweise Anleihen aus dem konventionellen,
gitarrenorientierten Hardcore und dem Punkrock.
Die Entwicklung dieser Ausprägung resultierte aus dem Versuch junger Menschen, ihre
wachsende Unzufriedenheit über die rapide ansteigenden sozialen Missstände und über
den immer größer werdenden Stress in der Gesellschaft und im Leistungssystem nicht
nur durch Drogen (insbesondere Ecstasy und Alkohol), sondern auch durch Musik zu
kompensieren. »Jeder von uns veröffentlichte Track muß wie eine Waffe gegen das System
sein,«72
72 Amaretto, Joel zitiert in: Schuler. A.a.O., S.99.
|
verkündete Joel Amaretto von »Digital
|