da er zum Mitdenken aufgefordert wird. Die ästhetische
Wirkung kann hierbei entweder eine zutiefst tragische oder satirisch-komische
sein.
Georg Maas16
Begriffslose, im weitesten Sinne stimmungsschaffende Musik bezeichnet Maas als konnotativ. Es handelt sich hierbei um Musik, die die inhaltstragende visuelle Schicht der Handlung ergänzt. Neben der »physiologischen Stimulation« und der »Stimmungsuntermalung« (als Beispiel führt Maas den schwelgerischen Geigenteppich in Liebesszenen an) besitzt die Musik auch bei der Verdopplung von Bewegungsvorgängen (mickey-mousing) eine konnotative Funktion, da der visuell erfassbaren Bewegung ein auditives Ausdrucksäquivalent zugewiesen wird. Musik, die durch Leitmotive auf einzelne im Bild an- oder abwesende Charaktere hinweist, die musikalisch historisches oder geographisches Kolorit vermittelt, die gesellschaftliche Zustände klarstellt, die also ausdrückliche musikalische Kommentare oder begrifflich fassbare Verweise beinhaltet, bezeichnet er als denotativ. Reflexiv (authentisch) ist eine solche Musik, deren Inhalt sie selbst ist, »die als Element der Handlung zwar semantisch fungiert, aber nur auf sich selbst als Musik verweist und nicht auf etwas außerhalb der Musik Liegendes.«18
Hans-Christian Schmidt geht unterdessen näher auf psychologische, wirkungsorientierte Funktionen von Filmmusik ein. Zofia Lissas Vorgehensweise »Man kann |