7. Einführung in Teil IINachdem im ersten Teil die analoge Entwicklungsgeschichte der einzelnen Medien beschrieben wurde, geht es nun darum, die digitale Seite im 20. Jahrhundert darzustellen. Wie bereits in Kapitel 1 gezeigt wurde, stellt der Einzug der Digitalisierung sowie die daraus resultierende Globalisierung und Virtualisierung1
Aufgrund dieses Einschnittes endeten die einzelnen Kapitel des ersten Teils bei dem jeweiligen Einsetzten der Digitalisierung und werden in den entsprechenden Kapiteln dieses zweiten Teils der Arbeit fortgeführt. Dass es eine Trennung oder Polarisierung analog – digital schon weitaus früher als im 20. Jahrhundert auf anderen Ebenen gegeben hat, wurde bereits in Kapitel 1 gezeigt. Die Gliederung des ersten Abschnittes in die Bereiche Buch/Text, Notendruck, statische Grafik, dynamische Grafik sowie Audio wird beibehalten. Es stellt sich aber heraus, dass es immer schwerer wird, diese systematische Einteilung konsequent zu verfolgen. Hypermedia oder Multimedia sind inzwischen weitgehend veraltete Schlagworte. Konvergenz, Überführung von einem Medium in ein anderes, Zusammenführung verschiedener Medien spielten schon lange vor dem Einzug der Digitalisierung eine Rolle, vor allem in künstlerischen Prozessen. Bevor in den folgenden Kapiteln die digitale Entwicklung der einzelnen Medien beschrieben wird, soll in diesem Kapitel noch der Frage nachgegangen werden, inwiefern bestimmte technische Erscheinungen bzw. Phänomene schon in der Kunst respektive in künstlerischen Prozessen vorausgedacht wurden. Erste Ansätze, ein Medium in ein anderes zu überführen, können schon im 19. bzw. sogar teilweise schon im 16. Jahrhundert gefunden werden. Und dies, ohne die technische Grundlage, durch das Digitalisieren jedes Medium in Nullen und Einsen zu transformieren. Hier ging es nicht um eine technologische, sondern um eine künstlerische Entwicklung. Im Folgenden soll dieser These nachgegangen werden. Im 19. Jahrhundert spielt das Bewusstsein von Korrespondenzen verschiedener Erscheinungen durch gleiches Erleben bzw. Empfinden eine große Rolle. Franz Liszt versuchte bereits in zwei Stücken der ›Années de pèlerinage‹2
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