Jedes dieser Handys hat eine eigene Telefonnummer, die auf Flyern sowie auf der Internetseite des
beteiligten Radiosenders73
und der Kunsthalle74
bekannt gegeben wurde. Die Zuhörer beziehungsweise Teilnehmer des Werks
waren aufgerufen, im genannten Zeitraum beliebige dieser Mobiltelefone
anzurufen und dadurch das Werk entstehen zu lassen. Über dem Podest mit den
Telefonen hing ein Mikrofon, dass während der gesamten Zeit des Konzerts das
Klingeln der Geräte aufnahm. Die Aufnahmen wurden live von einer mobilen
Sendestation des Freien Sendekombinats (FSK) auf der Frequenz 93,0 gesendet.
An jedem Radio der Hansestadt konnte man sich – mit ab einer Minute
aufwärts dauernder Verzögerung – anhören wie viele Menschen gerade welche
Handys anriefen. Das Radiokonzert konnte man auch an einigen öffentlichen
Orten75
Rotunde der Kunsthalle, Butt-Club, Fundbüro, Wendenstrasse, alle in Hamburg; sowie
Querfunk Karlsruhe und Jan van Eyck Akademie Masstricht
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sowie als Radiostream auf der Webseite des Senders anhören. Auf dieser Internetseite des
Radiosenders konnte man auch grafisch verfolgen, welche der 144 Mobiltelefone gerade
klingelten, sie wurden durch Zellen eines Rasters repräsentiert, in dem sich für ein
aktives Handy jeweils eine Zelle einfärbte. Für diesen Zweck war über dem Podest auch
eine Kamera angebracht, welche das Aufleuchten der gerade aktiven, also angerufenen
Handys filmte. Die grafische Rückmeldung ermunterte viele Leute dazu die
Telefonnummern nach grafischen Gesichtspunkten auszuwählen, ›Muster‹ zu
telefonieren, beispielsweise in dem sowohl die senkrechte als auch die waagerechte
mittlere Reihe von Handys nacheinander angerufen wurde, um ein Kreuz im Raster zu
bilden.
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