- 40 -Behrendt, Frauke: Handymusik 
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Abb. 5.9: Das Mikrofon und die Videokamera nehmen die aktiven Handys auf


Jedes dieser Handys hat eine eigene Telefonnummer, die auf Flyern sowie auf der Internetseite des beteiligten Radiosenders73

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Vgl. Webseite des Senders FSK, http://www.fsk-hh.org (Stand 08.08.2003)
und der Kunsthalle74
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Vgl. Webseite der Kunsthalle, http://www.hamburger-kunsthalle.de (Stand 08.08.2003)
bekannt gegeben wurde. Die Zuhörer beziehungsweise Teilnehmer des Werks waren aufgerufen, im genannten Zeitraum beliebige dieser Mobiltelefone anzurufen und dadurch das Werk entstehen zu lassen. Über dem Podest mit den Telefonen hing ein Mikrofon, dass während der gesamten Zeit des Konzerts das Klingeln der Geräte aufnahm. Die Aufnahmen wurden live von einer mobilen Sendestation des Freien Sendekombinats (FSK) auf der Frequenz 93,0 gesendet. An jedem Radio der Hansestadt konnte man sich – mit ab einer Minute aufwärts dauernder Verzögerung – anhören wie viele Menschen gerade welche Handys anriefen. Das Radiokonzert konnte man auch an einigen öffentlichen Orten75
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Rotunde der Kunsthalle, Butt-Club, Fundbüro, Wendenstrasse, alle in Hamburg; sowie Querfunk Karlsruhe und Jan van Eyck Akademie Masstricht
sowie als Radiostream auf der Webseite des Senders anhören. Auf dieser Internetseite des Radiosenders konnte man auch grafisch verfolgen, welche der 144 Mobiltelefone gerade klingelten, sie wurden durch Zellen eines Rasters repräsentiert, in dem sich für ein aktives Handy jeweils eine Zelle einfärbte. Für diesen Zweck war über dem Podest auch eine Kamera angebracht, welche das Aufleuchten der gerade aktiven, also angerufenen Handys filmte. Die grafische Rückmeldung ermunterte viele Leute dazu die Telefonnummern nach grafischen Gesichtspunkten auszuwählen, ›Muster‹ zu telefonieren, beispielsweise in dem sowohl die senkrechte als auch die waagerechte mittlere Reihe von Handys nacheinander angerufen wurde, um ein Kreuz im Raster zu bilden.


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