100 Analysen der Beispielsongs Strophe Der Aufbau der achttaktigen Strophe ist einfach und regelmäßig.Sie besteht aus vier Phrasen von jeweils zwei Takten Länge.Die rhythmische und in-tervallische Gestaltung der Phrasen beschreibt dabei einen Spannungsbogen mit Höhepunkt auf der dritten Phrase.Während die erste Phrase mit großen,gleich-mäßigen Notenwerten auf nur einem Ton verharrt,fließt die zweite bereits leicht in Schritten.Die dritte Phrase umfasst die größte Textmenge,damit auch die mei-sten Noten,den größten Sprung und mit vielen Sechzehntelnoten den dichtesten Rhythmus.Die letzte Phrase ist wieder ruhiger,bewegt sich nur in Schritten und endet schlusskräftig auf einem langen Ton,dem Tonikagrundton.Die Melodiebildung der ersten Phrase ist am auffälligsten,es handelt sich um eine –für Lennon typische –Tonwiederholung über wechselnden Akkorden.As in so many of his songs,much of the melody in the verse of ›Strawberry Fields Forever‹is based around one note,with shifting,quicksand harmonies underneath giving it grip.(Martin,Summer,15)Im Gegensatz zum lockeren Sprachton klingt diese völlig reduzierte Melodie dem Textinhalt entsprechend rezitativisch ernst und gewichtig.Obwohl die Melodie auf dem Tonikagrundton enden wird,ist von dieser tonalen Bindung hier noch nichts zu spüren.Die Bewegungslosigkeit macht eine tonale Orientierung unmöglich,die Harmonien helfen nicht,sondern irritieren zusätzlich (s.u.3.2.3.4,S.104).Wie der Text ist diese Melodie nicht logisch,erdverbunden,zielgerichtet,sondern suchend,irrend,irreal.Sie gehört der Welt des Traums an,nicht der Realität.Erst auf den zweiten Blick wird deutlich,dass auch die weitere Strophe sich um einen einzigen Ton dreht,nämlich c.Nicht nur jede Phrase,jeder Takt beginnt mit c.Das c macht mit 18 von 33 Noten über die Hälfte der Melodie aus.Der Schluss wiederholt den Effekt des Anfangs:Ein langer Ton,c,wird von zwei Akkorden,hier einem plagalen Schluss,wechselnd beleuchtet.Refrain Auch der Refrain ist grundsätzlich aus zweitaktigen Phrasen aufgebaut,die metrisch allerdings im Gegensatz zur Strophe unregelmäßig gebaut sind (s.u.3.2.3.4 Metrik,S.101).Besonders markant sind die zweite und dritte Phrase mit den großen Triolen und die arpeggierte Schlussphrase,die dreimal gesungen wird.Obwohl die Melodik insgesamt farbiger als die der Strophe ist,lässt sich auch hier ein Bezug zu einem zentralen Ton erkennen,in diesem Fall ist es e.Die erste Phrase beginnt mit e und endet vor dem schließenden dreifachen » Strawberry Fields Forever « auf e.Die titelgebende Schlussphrase selbst bringt e zweifach auf stark betonter Zeit.Melodisch besonders auffallend sind die tonleiterfremden Töne.Die erste Phrase könnte sequenzierend auf d-c-h oder noch eher auf d-c-a enden.Stattdessen erklingt auf » to « der leiterfremde Ton b [.Lennon nimmt uns mit dem Text an die Hand (» let me take you down ’cause I’m going to « )und bringt uns in eine fremde Welt,fern der realen Welt der Tonika und ihrer Tonleiter (zur Harmonik unten mehr).Der Name des Ortes ist dabei selbstverständlich von besonderer Bedeutung,es ist der Titel des Liedes,er wird durch die spreizende,stauende Wirkung der großen Triole hervorgehoben.Hier wird deutlich,wie wichtig für Lennon die Dreier-Rhythmen sind.Die Eröffnung der Strophe und das Titelwort » Strawberry Fields «