114 Analysen der Beispielsongs Einerseits handelt es sich dabei um ein klischeehaft oft verwendetes Mittel zur Steigerung,andererseits entspricht dieses Arrangement aber genau dem Aufbau der Strophe.Die erste Phrase setzt sich durch die rezitativische Tonwiederholung,die gestelzten großen Triolen und die irrende Harmonik vom Rest der Strophe ab.Es ist schlüssig,diesen Beginn so zu deuten,dass er der eigentlichen Strophe vorgeschaltet ist,die erst ab dem dritten Takt mit leicht fließender Melodik,harmonisch auf festem Boden stehend,einsetzt.Vorbereitet durch eine absteigende Basslinie,die direkt zum a des Am führt,setzen Schlagzeug (und Bass-Overdub)ein:Die Musik beginnt.Zu Beginn des Refrains wird diese Arrangement-Idee noch konsequenter umge-setzt,in den ersten beiden Takten setzen jetzt alle Begleitinstrumente aus (bis auf den Bass,der den Grundton auf die Eins des ersten Taktes setzt):C C Gm voc.| let me take you | down ’cause I’m going | to Strawberry ...git.| | | xxxxxxxxxxxxxxxxxx dr.| | | xxxxxxxxxxxxxxxxxx bass | x | | xxxxxxxxxxxxxxxxxx Der Übergang nach Gm ist wohl der packendste Moment des Songs.Wie er melo-disch und harmonisch durch die Komposition angelegt ist,wurde bereits beschrie-ben.Das Arrangement spielt diese angelegte Wirkung nun voll aus.Die Tonika C wurde bereits im Takt davor erreicht,eine harmonische Entwick-lung findet nicht statt,alle Instrumente können aussetzen,so dass die Aufmerk-samkeit auf den Gesang und damit den Text gelenkt wird,der den Hörer hier direkt anspricht.Die Slide-Gitarre und ein ganztaktiges Drum-Fill kündigen den Einsatz der Instrumente an,der den Hörer aber harmonisch völlig unvorbereitet und dadurch besonders effektvoll in die fremde Welt des Gm versetzt.Bei der dritten Strophe wird die vorgeschaltete Funktion der ersten Phrase noch deutlicher herausgespielt als bei der zweiten.Alle Instrumente setzen aus ihren regelmäßigen Begleitmustern aus.Im Gegensatz zum Beginn des Refrains ist die Melodie der Strophe hier aber auf die harmonisch wechselnde Beleuchtung angewie-sen.Die Gitarre kann also nicht ganz aussetzen,spielt aber auch kein durchgehendes Begleitmuster,sondern lediglich die wechselnden Akkorde einmal arpeggierend an.G Hm Dm Am voc.| always no sometimes | think it’s me | but you know ...git.| x x | x | xxxxxxxxxxxxxxxxxx dr.| | | xxxxxxxxxxxxxxxxxx Das Arrangement setzt mit höchst einfachen Mitteln den Aufbau der Komposition sehr schlüssig um.Auch wenn in der folgenden Fassung alle Instrumente andere,aufwändigere Begleitungen spielen werden,hält die Band grundsätzlich an diesem Aufbau fest.