- 118 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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<97> Nach Fragen zu Tonart und Takt und ein wenig Taktschlagen der Schüler, las die Klasse
die Übung auf Sol-fa Silben (relativ), wobei der Lehrer die Noten mit seinem Zeigestock im
Zeitmaß anschlug. Die Übung wurde dann rhythmisch und melodisch ganz richtig gesungen. Ich
veränderte sie dann ein wenig:

Die Klasse versuchte das sofort, der Lehrer zeigte und tippte zu ihrem Singen jede Note im
Rhythmus an. Es gab einige wenige Fehler; zum Beispiel wurde als erste Note von Takt sieben
F anstatt E gesungen, - zweifellos eine Frucht zu vielen Tonleitersingens. Die Kinder waren,
nachdem sie D C B A G (t l s f m) [Takt 6: D C B As G] gesungen hatten, durch Gewöhnung
für einen Sprung nicht vorbereitet. Der Lehrer dieser Schule war sichtbar ein Musik-Erzieher
und hatte eine genaue Vorstellung von systematischem Unterrichten.

Unterschichtschule (Lower Grade School).

Die letzte in Amsterdam besuchte Schule war eine der ersten (untersten) Rangstufe. Sie wurde
'Schule Nr.5' genannt. Zwei dreiviertelstündige Wochenlektionen werden im Singen erteilt. Die
Chevé-Methode wird benutzt, in der höchsten Klasse mit alter Notation. Ich hörte die zweite
Klasse der Schule, fünfzig Kinder von sieben, acht und neun Jahren. Sie hatten eine kurze
Lektion über Zeitmaße; um die Akzente eines Dreivierteltaktes einzubringen, ließ sie der Lehrer
die Schläge nach Art des Militärs auf dem Fußboden "markieren", mit einem schweren Tritt für
den starken Akzent und zwei leichten für den schwachen.


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