Das Listing in Abbildung 15 zeigt den Aufbau einer Szene, in der ein Quader mit
Kantenlänge 2 im Ursprung des Weltkoordinatensystems plaziert wird. Die x-Richtung
entspricht der horizontalen Bewegung, y beschreibt die vertikale Richtung und z wächst
auf den Betrachter zu. Der Box-Knoten hat dabei als einziges (optionales) Feld die
Kantenlänge. Dieser Quader wird referiert über das geometry-Feld des Shape-Knotens,
zuständig für die Gestaltung eines Objekts. über das appearance-Feld wird die
Materialbeschaffenheit in Form einer RGB-Farbe und eines Transparenz-Koeffizienten
spezifiziert. Der Shape-Knoten wiederum ist als eins der Kinder im Transform-Knoten
eingetragen, der über ein translation-Feld für die Verschiebung des Quaders
sorgt.
Die daraus gerenderte perspektivische Würfeldarstellung zeigt Abbildung 16. Ein Screenshot einer kompletten Gebäudemodellierung bietet Abbildung 17. Hier wurden in mehreren verzeigerten VRML-Dateien alle Büros des Fachbereich Mathematik/Informatik der Universität Osnabrück kodiert. Die Einstiegsseite für diesen virtuellen Fachbereich lautet: http://www-lehre.informatik.uni-osnabrueck.de/~blaxxun/BxxWorlds/avz/html . ZusammenfassungEins ist sicherlich deutlich geworden: die ideale multimediale Komponente für das Internet gibt es nicht. Dazu sind die Anforderungsprofile der Anwender zu verschieden. GIF hat seine Berechtigung für kleine, animierte Logos mit wenigen, klaren Farben. JPEG bietet sich an für Landschafts- und Personenfotos mit wenig Details. Die auflösungsunabhängige Fraktale Kompression ist sicherlich ihrer Zeit noch ein wenig voraus. FlashPix ist eine praktikable Lösung für Online Shops, die auch ihren Kunden mit Browsern der älteren Generation die Illusion des Zooming in Warendetails bieten wollen. DjVu stellt sicherlich einen großen Durchbruch dar insbesondere für die Kompression von Bild/Schrift-Mixturen. Das Vektorformat Flash kann in sehr kompakter Weise geometrische Strukturen kodieren, die sowohl in der Totalen als auch im Detail betrachtet werden sollen. Midi ersetzt gesampelte Klänge durch künstliche Sounds. RealVideo eignet sich für verzögerungsfreie Übertragung von Videoclips von geringer Auflösung und Qualität. VRML schließlich erlaubt die interaktive Navigation durch 3-dimensionale Szenen. Für welche Variante der Anbieter sich auch entscheidet: Ein Mehrwert an Informationsgehalt gegenüber rein textbasierten Daten ist es allemal. Es bleibt zu hoffen, daß die entwickelten Formate vom Anwender im richtigen Maße und wohldosiert zur Visualisierung seines Anliegen verwendet werden.
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