Das eigentlich faszinierende Moment des Synthesizers liegt zweifelsohne
in der eigentümlichen Verquickung von moderner elektronischer Technik
und kreativen, musikalisch-schöpferischen Möglichkeiten. Der Synthesizer,
gleichermaßen ein technisch komplexer Apparat als auch ein vielseitiges,
flexibles Musikinstrument, setzt eine ungeheure Palette individueller klang-
licher und musikalischer Gestaltungsmöglichkeiten frei, wenn der musizie-
rende Mensch sie zu nutzen versteht.

Die im folgenden angeführten Klangbeispiele, die genannten Informatio-
nen zu den zugrundeliegenden musikakustischen und musikelektronischen
Vorgängen sowie die technischen Anleitungen können verständlicherweise
nur einen ersten Eindruck der letztlich unendlichen Vielfalt aller möglichen
Klangkombinationen des Musiksynthesizers geben. Sind die grundlegenden
Zusammenhänge jedoch erst verstanden, ist es an sich kein Problem mehr,
die erworbenen Kenntnisse anzuwenden, zu erweitern und sich das gesamte
zur Verfügung stehende elektronische Klangmaterial zu eigen zu machen.

Auf eine eingehende Behandlung der physikalisch-elektronischen Aspekte
wurde verzichtet, da diese für den musikalischen Einsatz eines Synthesizers
nicht unbedingt entscheidend sind und gelegentlich eher abschreckend wir-
ken. (Wer Klavier spielen lernt, benötigt offenbar auch keine speziellen
Kenntnisse der mechanischen Klangerzeugung, obwohl die akustischen
Gesetzmäßigkeiten des Klavierklangs eher noch komplizierter als die des
Synthesizers sind.)
Die vielen englischsprachigen Begriffe der Synthesizertechnik sind dage-
gen bewußt nicht ausgeklammert worden, da sie - wie ehedem die italie-
nischen Bezeichnungen der Musik - längst als fester Bestand in die musika-
lische Fachsprache eingedrungen sind.

Eine deutsche Übersetzung der Begriffe würde den bereits bestehenden
Tatsachen nicht gerecht.
Natürlich werden alle wichtigen Fachwörter aufgezeigt und erklärt.