Ein weiterer Vorzug des Soundlab-Keyboards wurde schon einmal ange-
sprochen, nämlich die Möglichkeit, eine zweite Steuerspannung entnehmen
zu können ('KBV-2' am KBV-Modul über dem Netzteil), die ebenfalls vom
Tastenspiel abhängig ist. Wie schon gesagt, handelt es sich daher praktisch
um ein duophones, also zweistimmiges Keyboard, das man auch zum
zweistimmigen Spiel einsetzen kann, sofern man über zwei Oszillatoren
verfügt (Abb. 56).

Zur Erinnerung: auch das Filter kann notfalls als VCO arbeiten, wenn man
es zum Schwingen bringt. Allerdings stehen dann nur Sinusschwingungen
zur Verfügung.

Die beiden Keyboardspannungen können auf der Tastatur jedoch nicht
völlig unabhängig voneinander beeinflußt werden, so daß die melodische
Führung der beiden Stimmen gewissen Einschränkungen unterworfen ist.
Auf diesen Aspekt kommen wir noch einmal zurück.

Die zweite Keyboardspannung läßt sich aber auch etwa zur Steuerung eines
Filtereffekts verwenden. Mit der linken Hand könnte man z. B. eine Melodie
spielen, mit der rechten ,spielt' man die gewünschte Klangfarbe (Abb. 57).

Noch eine Möglichkeit sei am Rande notiert:

Da das Keyboardgehäuse leicht vom Modulgehäuse getrennt werden kann
und die Verlängerung der zum Betrieb notwendigen Kabelverbindung (ein-
schließlich eventueller Leitungen zu den Joystick-Anschlüssen) leicht zu
bewerkstelligen ist, könnte man an eine Verwendung als Umhängekeyboard
beim Live-Einsatz des Soundlab-Synthesizers denken. Die Form des Tasta-
turgehäuses und die günstige Lage der Bedienungselemente bzw. des beim
Live-Spiel wichtigen Joysticks dürften diesem Zweck entgegenkommen.