10 Bernd Enders, Jürgen Oberschmidt, Gerhard Schmitt des, sondern tritt an seine Seite. Ist der diskutierte Medienbegriff hier noch zuträg-lich?Viele Fachtermini der musikalischen Analyse sind aus metaphorischen Berei-chen entnommen. Ist es deshalb praxisfern, alles Reden über Musik als metapho-risch zu bezeichnen?20 Auch in unserer Alltagssprache sprechen wir von toten oder verblassten Metaphern. Und doch sind es gerade diese verborgenen Konzeptualisie-rungen, die verschiedene Strategien der Analyse bestimmen: Musik ist Energie, Be-wegung, Materie, erscheint als phantastisches Gut oder wohl angeordnet im Raum. Jedes Mal sind es andere Prozesse im rezipierenden Denken, die durch metaphori-sche Muster ausgedrückt werden, dabei nicht nur unsere Sprache, sondern gleich-sam unser Denken bestimmend.20 Gernot Gruber: Gedanken zum Reden über Musik. In: Siegfried Mauser, Hrsg., Kunst verstehen – Mu-sik verstehen. Laaber 1993, S. 261–273.