Die Metapher im Leben und in der Lehre 17 Abbildung 1 vereint verschiedene Domänen, die man nun von links nach rechts so liest:a)eine Quelle (bildspendend)b)eine Brücke (CDM)c)ein Ziel (bildempfangend) Die bildspendenden image schemata gehören zu den Kategorisierungen und basieren auf einem Vertikalitätsschema, woraus die konzeptuelle Metapher TONHÖHE ent-steht.25 Zbikowski entwickelt ein auf dem CDM basierendes musikalisches Analyse-verfahren, worin eben solche Konzeptualisierungen zu Netzwerken integriert werde. Sie dienen der Veranschaulichung vermischter Konzepte, für die Anthropomorphisie-rungen gute Beispiele sind.26 Abb. 3: CIN 25 Ebd., S. 69. Allerdings gibt es auch höhere Formen. Die Quelle speist sich aus » image schemata « , aber auch aus sogenannten » basic level concepts « , eine Zwischenstufe hin zum metaphorischen Konzept. Zbikowski betrachtet das Motiv nach Schönberg als ein solches Fundamentalkonzept, das entsprechend weiter verarbeitet wird und somit Erkennbarkeit und Kohärenz zwischen den musikalischen Struktu-ren schafft.26 Ein Satz wie: » Das Auto ist heute stur – ich kann es einfach nicht starten.« vermischt die Konzepte des Menschlichen mit denen des Nichtmenschlichen (Ebd., S. 81). In der gra schen Darstellung der daran beteiligten Sphären (» input spaces « , in denen typische Eigenschaften repräsentiert sind, hier: Charak-tereigenschaft vs. Fortbewegungsmittel) sieht man das Ergebnis dieser durch den » generic space « ver-anlassten Vermischung zu einem » blended space « . Diese Darstellungsweise heißt » conceptual inte-grated network « (CIN) und geht auf die Arbeiten von Mark Turner und Gilles Fauconnier zurück.