Metaphern, die die Musik bedeuten 131 darstellte und in denen sich das eigene Bild von Staat und Nation repräsentativ äu-ßerte. Um die (Kultur-)Denkmäler versammelte sich die Nation und festigte sich. Die Nation bot einen geschlossenen Raum, innerhalb dessen strikte Einschluss- und Ausschlusskriterien wirkten, um Geschlossenheit zu bieten. Wer nicht dazugehörte oder nicht passte im Nationalgefüge, hatte gleichwohl die nicht immer segensrei-chen Folgen zu tragen. Diese Geschlossenheit ist im 21. Jahrhundert längst verabschiedet, wenn man Analysen Glauben schenken mag, die vom transkulturellen Raum und von der Ver-schränkung von global und lokal sprechen. Worin drückt sich ein spezi sches natio-nales Design auch noch aus, wenn Einfüsse von allen Seiten statthaben und wirken und schon im Kindergarten die unterschiedlichsten Regionen der Welt aufeinander treffen und sich bedingen? Im Begriff der Transkulturalität ndet sich diese Vielfalt ausgedrückt. Passungen haben dabei eine weniger starre Form als die der Tendenz nach uniformierte Zeit der Vergangenheit. Ein wogendes Meer der Flüchtigkeit ist Folge einer solchen Globalität am lokalen Ort. Mit der Metapher des Meeres und der des bewegten Flüchtig-Vergänglichen lässt sich Gegenwart vielleicht besser beschreiben als mit der Metapher des Denk-mals mit seiner Orientierung auf Festigkeit und Gehalt. Diese Metapher, die Flüchti-ge ins ortlose Zentrum rückt, ist auch im Rückgriff auf die neuen Medienverhältnis-sen zu sehen. Wie Bickenbach und Maye in ihrem Buch über die Metapher Internet ausweisen, kann man das Internet von der Metapher des Wassers beseelt sehen. Vom Datenmeer oder der Informationsfut ist häu g die Rede, von Kanälen, von Quellen, und wer im Internet sich bewegt, » surft « darin oder er » navigiert « und muss aufpassen, dass er nicht untergeht. Auf der Hut muss man zudem sein vor » Netzpiraten « . Die Metapher des Wassers, des wogenden Flüssigen wohnt dem Ganzen inne, bei dem alles in Bewegung bleibt ohne festen Grund und Boden. Es gilt, an der Oberfäche zu bleiben und die Tiefen zu meiden, um nicht im Bodenlo-sen zu versinken. Und so wie das Meer ein noch unbekannter Kontinent ist und vielleicht auch in Zukunft bleibt, so bleibt auch das Internet unergründlich.Was man allerdings – ohne die genannten Bilder überstrapazieren zu wollen – festhalten kann, ist das Moment …-der prinzipiellen Dynamik, -der Vorläu g- und Bodenlosigkeit, -der Unvorhersehbarkeit, -der Verunsicherung,-auch das der Oberfächlichkeit im gleichberechtigten Nebeneinander der Datenfut.Die neuen Medienverhältnisse stehen symptomatisch für diese Entwicklung. Das al-les lockt eben die Kritik jener, die ihrer Sache und Kunst-Denkmäler – festgezim-mert gar auf alle Ewigkeiten – gewiss sind, hervor,