Instrument, Virtualität, Metapher 155 nen und mit der Serie von MUSIC-Programmen realisierten Verschaltungen werden in Darstellungen explizit als Instrumente gekennzeichnet.Abb. 1: Ein » einfaches Instrument « nach Max Mathews 18 In dieser ersten Strategie ist das jeweilige Interface ein Controller für das Instru-ment, aber kein Teil von ihm, vielmehr sind die Klang erzeugenden Bestandteile mit dem Instrument assoziiert: die Orgelpfeifen sind ein Vorfahre digitaler Klangerzeu-ger, Programme sind die Instrumente der Computergesellschaft.Interface und Generator = Instrument Während Michael Harenberg das Instrument nach der Trennung von Klang und physikalischem Körper als Form im Medium digitaler Virtualität verortet, verfolgt Bernd Enders die Idee der Modularisierung des Instruments weiter. Um noch ein-mal auf das Beispiel der Kirchenorgel zurück zu kommen: Enders begreift weder die Orgelpfeifen, noch die Manuale bzw. Pedale für sich genommen als das Instru-ment. Das musikinstrumentale der Orgel ist vielmehr ein Funktionszusammenhang der modular, somit prinzipiell variabel und austauschbar gestalteten Bestandteile, die aus zwei wesentlichen Teilen zusammengesetzt sind.18 Mathews/Peirce/Guttman 1995: 42.