Weder Nomos noch Logos: Melos 199 (sie sind so ausgelegt). Die Auslegung von Medien fällt nie formhaft aus (Form), sondern operativ-gymnasisch. Die Merkmalstruktur von Mantik muss bei ihrer Pro-tokollierung in Medien adäquat umgewandelt werden in gymnase-spezi sche Dia-gramme, welche auch nur/eben potenziellen Ausdruck besitzen. Die Verfassungsspe-zi k der Medien ist das Diagramm für Mantik, auf einer je spezi schen Höhe der Zurichtungs-Stilistik. Die Natur des Diagramms eines medialen Organons ist in-kompatibel eigen-artig. Ihre gymnasisch-semiotische zwittrige Leistung besteht dar-in,-als Diagramm Anspielung zu machen auf die – sprachlich undarstellbare – Merkmalsstruktur der Mantik (die nur bei der Künstler-Kreatur liegt, in der Expression),-und zugleich Penetration der Anmutung auf die kreaturale Erfahrung von Percipienten zu machen. Sie muss Auslösungsqualitäten für die Pathetik des Phatischen in den Percipienten organ(on)isieren, musizistische Stim-mungen als Efferenz einer angemuteten Neuro-Pharma-Chromatik.So also kann das Medium als Organon weder die Mantik noch die Grazie imple-mentieren. Es implementiert gar nichts, sondern es bildet seine Diagramme auf als die ihm eigene Protokollierung beider Leistungen in seiner Umwandlung. Es ist demnach ein neugebärdender Verschmelzungsprozess, der als Bastard aus seiner ei-genen Fertilität hervorgeht. Das Medium besitzt so in seiner diagrammhaft gebun-denen Operationalität nur/eben die potenzielle Efferenz zur Auslösung von diesbe-züglicher Erfahrung. Die aktuelle Efferenz stellt sich nur in seinem Gebrauch her, der wiederum einen Vorgang eigener Provenienz bildet. Dennoch birgt es so die Qualität der potenziellen Anmutbarkeit in sich; alles verhält sich ähnlich der aktuel-len und potenziellen Energie.Denn das Medium als Tragwerk ist nicht gänzlich neutral, es ist aufgeladen mit dieser potenziellen Efferenz. Ist das Medium zwar nur operativ und nicht initiativ, so ist es als Tragwerk dennoch nicht ganz träge, neutral, unbestimmt, sondern es ist für die jeweilige Artung der Kulturtechnik, und somit für den ganzen Initiations- und Reaktionsprozess mit-bestimmend, still co-aktiv. Die Gymnase (und nicht Lo-gik) seiner Verfassung exerziert an der spezi schen Verfassung der Stilistik einer ausgelösten Erfahrung mit. Co-aktiv heißt: in dieser Genese mit-prägend.VIV Zeitgenössische Medien (techne) müssen auf der Höhe von civilisatorischer Stilisie-rung der Personal- und Aggregatkräfte in ihrem Komplex sein,18 um als counter-phase überhaupt passend kontrapunktieren zu können. Die kunsthaften Medien machen selbst mit-gegen-läu g zur generellen Entwicklung von Zivilisationskräften ihre spezi sche, lokale rezente Evolution (= Involution) durch, um auf Stilhöhe der 18 Komplex heißt hier: gegenstrebiges Gefüge von Agencements verschiedenartiger Begehren.