266 Christoph Richter Damit werden u. a. auch der Wunsch und die Forderung verwirklicht, dass Musik-unterricht und Erfahrung, die wir mit Musik machen, immer auch allgemeine Er-fahrungen anbietet oder an sie anknüpft. Was sie auf diese Weise ereignet, nenne ich allgemeine Bildung. Sie ist mehr als die Beschränkung auf die Beschäftigung mit Musik, weil sie Beziehungen zwischen dem Menschen und (einem Bereich) seiner Welt stiftet.EXKURS Metaphern als Erlebens- und Verstehenshilfen An der metaphorischen Erzählung zum zweiten Satz des Klarinettenkonzerts von Johanns Brahms » Ein Sommertraum « lässt sich untersuchen, welche Arten und Möglichkeiten der Erlebens- und Verstehenshilfen der Umgang mit Metaphern an-bietet. Solche Hilfen betreffen entweder Phänomene (Sachverhalte, Vorgänge, Wir-kungen) der Musik (Möglichkeit 1) oder sie erläutern und erörtern Musik (musikali-sche Phänomene) als Metapher ›für etwas‹ (Möglichkeit 2). Diese Möglichkeiten eig-nen sich als eine Art von Checkliste für die Untersuchung der Leistungen von Meta-phern.1) Metaphern als Erlebens- und Verstehenshilfen musikalischer Phänomene: Metaphern können dienen ––als Ersatzworte für unbekannte oder unklare Begriffe.–als Ersatzphänomene für unbekannte Phänomene,–als Anschauungshilfe und Erweiterungen der Anschauung,–als Vorstellungsanregungen,–als Feineinstellung, genauere Bestimmungen,–als Verbindung zwischen Phänomenen (Sachverhalten) und Erfahrungen,–als Wirkungserläuterungen,–als Wegweiser zu verwandten oder vergleichbaren Phänomenen;–sie wirken beziehungsstiftend.2) Musik als Metaphern:–für Wirkungen,–für Ereignisse,–für Bewegungen,–für Raumerfahrungen,–für Haltungen,–für Gesten,–für Prozesse,–für Kommunikationsweisen,