Einleitung 3 Eine weitere Differenzierung kann anhand formaler Kriterien und der Länge klanglicher Gestaltungselemente erfolgen. Die folgende Tabelle stellt eine kurze Zu-sammenfassung einer solchen Kategorisierung dar.Einbindung in das Kommunikationsumfeld Vordergrund Hintergrund kombiniert mit verbalen Reizen kombiniert mit verbalen Reizen (ja/nein)Ja Nein Länge der Musik kurz (< 3 Sek.)Kennmotiv Fanfare Hintergrundmotiv mittel (3–7 Sek.)Jingle Kennmelodie Hintergrundmelodie lang (> 7 Sek.)Werbesong/Hit Kennmusik Hintergrundmusik Tabelle 1: Formale Klassifikationsmöglichkeit (ROTH 2005, S. 97)Abschließend soll auf Möglichkeiten der Integration von Musik in die Markenkom-munikation, die über die Darbietung in einem Fernsehwerbespot hinausgehen, hin-gewiesen werden. Die Vermarktung von Werbeliedern stellt eine besondere Syner-gie von Werbung und Musikwirtschaft dar. Dabei können Werbelieder auskompo-niert und am Musikmarkt weitervermarktet (z. B. IGLO – Fritz Strobl) oder aktuelle » Hits « bekannter PopmusikerInnen in die Marketingstrategie miteingebunden wer-den (z. B. Christl Stürmer, Um bei dir zu sein, DREI). Zudem kann das Nutzen des Images von KünstlerInnen im weitesten Sinne zu dieser Symbiose gezählt werden (Bsp. Michael Jackson, PEPSI, BERTONI/GEILING 1999, S. 422).Abschließend ist auch das Musikmarketing, das nicht das Vermarkten von Mu-sik, sondern dessen Eingliederung in die Öffentlichkeitsarbeit einer Marke um-schreibt, zu nennen (z. B. JAM = Jeans and Music von Mustang Jeans, RINGE 2005, S. 46). Zusammenfassend soll festgestellt werden, dass sowohl anhand von Prinzipien der Markenkommunikation, als auch unter Bezugnahme formaler musikalischer Kriterien, Differenzierungen hinsichtlich der Rolle von Musik/Klang im Kontext von Fernsehwerbung vorgenommen werden können. Ungeachtet der Form der Kategorisierung ist unbedingt darauf hinzuweisen, dass Musik- bzw. Klanggestaltung lediglich ein Teil von Fernsehwerbung, diese ebenfalls nur Teil eines gesamten Marketingkonzeptes, ist.Ausgangsfragestellung Die grundlegende Fragestellung dieser Arbeit formuliert den möglichen Zusam-menhang zwischen der Wahrnehmung des Images eines Produktes und unter-schiedlichen Klangqualitäten im multimedialen Gefüge von Fernsehwerbung. Es steht hierbei nicht die formalästhetische, musikalische Gestaltung im Mittelpunkt des Interesses, sondern ganz explizit Klangqualitäten sowie deren feine Strukturen.