14 Sound und Image: Theorie der Transformation von Gefühlen oder durch Festmachen von Gefühlen als Motive erklärt werden (MATTENKLOTT 2004, S. 632).Emotionale Konditionierung 6 bezeichnet in diesem Zusammenhang jenen Lernpro-zess, in dem die wiederkehrende, gleichzeitige Darbietung eines emotionsgelade-nen Inhaltes (unkonditionierter Stimulus) und beispielsweise eines Produktes (neu-traler Stimulus), eine Übertragung des emotionalen Gehaltes auf das Produkt, das so zum konditionierten Reiz wird, zur Folge hat. Eines der bekanntesten Beispiele aus der Forschung ist in diesem Zusammenhang jenes der HOBA-Seife und der SEMO-Ordner. Versuchspersonen bewerteten unbekannte Produkte mit den bedeu-tungsneutralen Namen HOBA oder SEMO, die zusammen mit reizstarken Bildern beworben wurden. Die Eigenschaften, die mit dem Produkt vor und nach dieser gleichzeitigen Darbietung von bedeutungsneutralem Produktnamen und reizstar-ken Bildern assoziiert wurden, differierten insofern, als sich der emotionale Gehalt des reizstarken Bildes auf das Produkt übertrug (KROEBER-RIEL 1990, S. 129).Abbildung 1: Beispiel für emotionale Konditionierung durch reizstarke Bilder: HOBA – Seife (Kroeber-Riel / Meyer-Hentschel 1982, S. 121)Die wiederholte und gleichzeitige Darbietung von positivem emotionalen Reiz und Produkt/Marke hat eine positive Einstellung gegenüber des Produktes/der Marke zur Folge (KROEBER-RIEL 1982, S. 119).An dieser Stelle soll auch auf den MERE-EXPOSURE-ANSATZ hingewiesen werden, wonach alleinig die wiederholte Darbietung eines Reizes zu dessen positiveren Be-wertung führen kann, wobei der stärkste Mere-Exposure-Effekt bei Darbietungszei-ten unter einer Sekunde gemessen wird, da dieser Effekt kein Erinnerungseffekt ist – für dessen Wirkungsweise ist demnach keine bewusste Erinnerung notwendig (ZURSTIEGE 2007 S. 183ff.; vgl. ZAJONC 2001).6 Gleichbedeutende Bezeichnungen dafür sind klassische Konditionierung und » Konditionierung als Übertragung von Reflexen « (MOSER 2001, S. 137).