4 Werbewirkungsmodelle 23 An dieser Stelle sei angemerkt, dass Fernsehwerbung in den meisten Fällen un-ter nicht gerichteter Aufmerksamkeit, damit unter einer Low-Involvement-Bedin-gung, wahrgenommen wird (BONDAFELLI 2000, S. 140). Nach dem oben genannten Modell würde dies die Nutzung der peripheral route bedeuten. Person Produkt Medium Botschaft Situation Involvement Informations-speicherung Informations-verarbeitung Informations- aufnahme stimulus-spezifische Faktoren Abbildung 2: Kausalmodell des Involvements (TROMMSDORFF 2003, S. 57)Abbildung 2 stellt Trommsdorffs Kausalmodell des Involvements dar; daraus geht hervor, dass das Konzept Image ein mehrdimensionales Konstrukt ist (TROMMSDORFF 2003, S. 56). Das nun folgende Kapitel setzt das Konzept Involvement in den Kontext der vorliegenden Fragestellung und betrachtet es aus zwei unterschiedlichen Perspekti-ven, indem zum einen der Einfluss von Musik auf die Markenwahrnehmung unter unterschiedlichen Bedingungen des produktbezogenen Involvements und zum an-deren Involvement, das durch Musik erzeugt werden kann, beleuchtet werden.4.1 Musik und Involvement PARK und YOUNG (vgl. PARK/YOUNG 1986) untersuchten den Einfluss von Hintergrund-musik auf die Marken- und Imagebildung unter unterschiedlichen produktbezoge-nen Involvementbedingungen. Sie unterscheiden dabei zwischen High und Low In-volvement, wobei High Involvement wiederum in die Klassen Cognitive Involve-ment und Affective Involvement unterteilt wurde. Kognitives und affektives Invol-vement wurden von den Versuchsleitern durch Zusatzinformationen über das im Fernsehwerbespot dargebotene Produkt, ein Haar-Shampoo, » erzeugt « . Das kogni-tive Involvement sollte durch das Vermitteln von Produktinformationen, das affek-tive Involvement durch das Vermitteln des Images und des Charakters des darge-botenen Shampoos vermittelt werden. Als klangliches/musikalisches Versuchsmate-rial diente Blondies » The Tide is high « . Untersucht wurde die Wirkung von Hinter-grundmusik auf die Markeneinstellung in drei Versuchsgruppen, wobei in Kontroll-gruppen der Spot ohne Musik dargeboten wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass sich