24 Sound und Image: Theorie die Markenpräferenz, hervorgerufen durch Musik, hinsichtlich der zuvor genann-ten drei Involvementkategorien unterscheidet: Für Personen der Low-Involvement-Katgeorie stellte Musik eine Erleichterung in der Bildung der Markenwahrnehmung dar. Für Personen mit einem starken kognitiven Involvement war Musik eher ablen-kend, der Effekt der musikalischen Darbietung bei Versuchspersonen, die ein star-kes affektives Involvement aufwiesen, konnte nicht genau festgestellt werden. Zu-dem wurde das Werbemittel hinsichtlich seines Gefallens beurteilt, das für Perso-nen mit einem affektiven Involvement und Personen mit niedrigem Involvement von Bedeutung war. Gegenteilig verhält es sich mit Personen der Versuchsgruppe unter der Cognitive-Involvement-Bedingung.Der Einfluss von Musik auf die Markenwahrnehmung ist damit am größten un-ter der Voraussetzung einer produktbezogenen Low-Involvement-Bedingung. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, dass die produktbezogene Low-Involvement-Bedingung auch die Wirkungsweise der klassischen Konditionierung, in der Musik/ Klang der unkonditionierte Reiz ist, fördert.Abschließend soll auf die Möglichkeit verwiesen werden, dass Musik für sich genommen Involvement erzeugen kann. Involvement kann nicht nur durch das Produkt selbst hervorgerufen werden, wie es in der Untersuchung von Park und Young als unabhängige Variable variiert wird, auch stimulusspezifische Faktoren, wie sie Trommsdorff (TROMMSDORFF 2003, S. 57) beschreibt, oder reizabhängiges In-volvement, nach Kroeber-Riel (KROEBER-RIEL 1990, S. 377), sind in diesem Kontext, er-zeugt durch Musik, mögliche Einflussgrößen. Nach jener Definition, die Involvement als den » Aktivierungsgrad bzw. die Mo-tivstärke zur objektgerichteten Informationssuche, -aufnahme, -verarbeitung und -speicherung « (TROMMSDORFF 2003, S. 56) beschreibt, ginge ein hohes musikbezogenes Involvement mit einer hohen Motivstärke, mit einer Hinwendung einher, da unter der Bedingung eines hohen Involvements die Bereitschaft des Rezipienten sich Fernsehwerbung zuzuwenden größer ist, obwohl diese generell durch ein niedriges Involvement gekennzeichnet ist (HAASE 1989, S. 223). Sieht man das Sich-Hinwen-den als Folge des Gefallens oder der Neuheit, so besitzen Ergebnisse der experimen-tellen Ästhetik hohen Erklärungswert (vgl. BERLYNE 1970; 1971; 1974 / WERBIK 1971 / VON KEITZ 1983 / NORTH/HARGREAVES 1997). 5 Zusammenfassung: Image, Involvement und Musik Dieser erste Abschnitt des theoretischen Teils beleuchtet jene Aspekte, die im Um-feld der vorliegenden Fragestellung aus nicht-musikwissenschaftlicher Sicht zu be-rücksichtigen sind. Das ist zum einen das Konzept Image, das in der vorliegenden Arbeit als der konnotative Eindruck definiert und operationalisiert wird. In einer sehr engen Verbindung dazu ist emotional bonding zu sehen, im Kontext dieser Fra-gestellung ist es die Rolle von Musik/Klang innerhalb dieses Prozesses. Als zusätzli -che Einflussgröße soll das Konzept Involvement angeführt werden, das in unter-