40 Sound und Image: Theorie tudenstärke in das Versuchsdesign aufgenommen wurden. Je kürzer die Ein-schwingdauer, umso schärfer wird der Klang empfunden.Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Klang unmittelbar kommu-niziert: dies betrifft sowohl basale emotionale Ausdrucksqualitäten, die Position von Objekt/Subjekt im Raum als auch physiognomische Eigenschaften.Das nun folgende Kapitel soll zum Ausgangspunkt der Argumentation, der Kör-per-Klang-Koppelung, zurückführen, indem in einem weiteren Schritt die grundle-gende Wahrnehmungsdimension activity fokussiert wird.7.2 Die Wahrnehmungsdimension activity Die bisherige Argumentation dieses Kapitels beschreibt, ausgehend von einem phy-siologischen Reagieren auf akustische Reize und Bezug nehmend auf anthropologi-sche Emotionstheorien, den Zusammenhang akustischer Parameter und emotiona-lem, lautlichem Ausdrucksverhalten sowie wahrgenommener Klangqualitäten. Eine grundlegende Größe emotionalen Erlebens und Verhaltens ist physiologische Erre-gung. Das Kapitel » Körper – Klang – Koppelung « geht von der physiologisch aktivie-renden Wirkung akustischer Stimuli aus, in Hinblick auf das in dieser Arbeit vorge-stellte Experiment, das den Einfluss akustischer Parameter auf Beurteilungsdimen-sionen untersucht, soll in diesem Kapitel zur Wahrnehmungsdimension activity hin-geführt werden, nicht außer Acht lassend, dass physiologische und psychologische Determinanten in einem engen Zusammenhang zu sehen sind – die kognitive Be-wertung und Intensität physiologischer Erregung bestimmen ihre emotionale Zu-ordnung (vgl. SCHACHTER/SINGER 1962).Die Differenzierung des Erregungsniveaus unterschiedlicher emotionaler Zu-stände im Zusammenhang mit der Zuschreibung akustischer Parameter klanglicher Gebilde ist empirisch dokumentiert (ZENTER/SCHERER 1998, S. 11).Grundsätzlich stellt sich die Frage, welche Eigenschaften eines (akustischen) Rei-zes dazu geeignet sind, diese Wahrnehmungsdimension zu beeinflussen, wobei hier zunächst eine Unterscheidung zwischen den Eigenschaften des Stimulus selbst und zusätzlichen, äußeren Einflussgrößen getroffen werden soll. Im Rahmen der vorlie-genden Arbeit werden akustische Eigenschaften des Stimulus fokussiert.Schall, hervorgerufen durch Schwankungen des Luftdrucks, ist hörbare Bewe-gung. Die Frequenz, als die Zahl der periodischen Schwingungen pro Sekunde, steigt mit deren Anzahl pro Sekunde, damit mit der Geschwindigkeit dieser – einer hohen Frequenz ist eine schnelle, einer tiefen Frequenz eine langsame Bewegung immanent. Die Amplitude bezeichnet die maximale Entfernung zu einem Ruhe-punkt, ist damit unweigerlich an die Bewegung, an Energie gebunden. Je größer die Energiezufuhr, umso größer ist diese maximale Entfernung eines schwingenden Punktes, umso größer die wahrgenommene Lautstärke.