42 Sound und Image: Theorie Ansätze und empirischen Ergebnisse der experimentellen Ästhetik Berlynes (vgl. BERLYNE 1970, 1971, 1974/WERBIK 1971) sind es, die in diesem Kontext von entschei-dender Bedeutung sind. Empirisch bearbeitet werden hier Fragestellungen zur Ak-tivierungsauslösung, zur Erinnerung an und Einstellung zu einem beworbenen Pro-dukt auf Basis der Aktivierungstheorie zum einen im Kontext von Radiowerbung (vgl. KAFITZ 1977), zum anderen im Kontext von Fernsehwerbung, wobei hier aller-dings nicht explizit musikalische Stimuli untersucht werden (vgl. VON KEITZ 1983). Beide hier zitierten Untersuchungen wurden im Umfeld wirtschaftswissenschaft-licher Forschung durchgeführt. Ergebnisse aus dem Umfeld der experimentellen Ästhetik fanden relativ schnell Eingang in wirtschaftswissenschaftliche Forschung, während man in geisteswissenschaftlich ausgerichteten Disziplinen primär ideolo-gische Fragen zu klären hat(te). 7.3 Zusammenfassung: Körper – Klang – Koppelung Die Koppelung von Körper und Klang ist Teil der Rezeption als auch der Generie-rung von Musik/Klang – unter Ausschluss außermusikalischer Bedeutungen im acoustic driving effect unter experimentellen Bedingungen beobachtbar, als Teil emo-tionalen Ausdrucksverhaltens, sowohl dem Akt des Ausdrückens, als auch dem emotionalen Erleben immanent, bildet diese Koppelung die Basis für grundlegende interkulturelle Übereinstimmung auf den Ebenen der Rezeption und des Aus-drückens emotionaler Gestimmtheiten. Eine Erweiterung der Beschreibung dieses auch lautlichen (musikalischen) emo-tionalen Ausdrucksverhaltens durch akustische Parameter erfährt dieser Zugang durch die unmittelbar kommunizierenden Eigenschaften von Klangqualitäten, die Information über Physiognomie, Entfernung und räumliche Position der Schallquel-le in sich tragen. Die grundlegende Theorie der vorliegenden Arbeit beschreibt Musik, auf Basis der Koppelung von Körper und Klang, die letztlich auf anthropologischen Theorien gründet, als Mediatisierungsphänomen. Die Verbindung zwischen Körper und Klang ist damit Basis eines unmittelbaren Kommunizierens über Klang. » Es ist nicht einzusehen, was es der Himmelstocher Musik schaden könnte, sich in ihrer irdischen Zeugungsgeschichte unter anderem auf biologische Vorgänge, Rhythmen, motorische Bewegungsabläufe berufen zu können, ohne die keiner der von ihre beglückten Menschen auch nur sekundenlang leben könnte, ja, ohne die er gar nicht zur Welt gekommen wäre.« (KNEPLER 1977, S. 56)