Empirische Prüfung der Hypothesen Das vorliegende Experiment untersucht den Einfluss von Klangqualitäten auf die Wahrnehmung des Images eines Produktes im Kontext von Fernsehwerbung. Das bewusste Vermeiden formalästhetischer musikalischer Gestaltungsgrößen, wie bei-spielsweise Melodieverlauf, harmonische Abfolge etc., legt den Fokus auf Klang-qualitäten und ihre feinen Unterschiede.Der Definition von Kapitel 3 folgend, wird der Begriff Image durch den konnota-tiven Eindruck definiert und operationalisiert. Unterschiedliche Klangqualitäten werden auf Basis ihres Zusammenhangs mit akustischen Parametern durch die Variation von Amplitudenstärke, Frequenz, Teil-tonspektrum und Einschwingdauer operationalisiert.1 Versuchsmaterial Das visuelle Versuchsmaterial ist ein Werbespot, der auf Basis der Analyse realer Spots hergestellt worden ist und für eine Bodylotion des mittleren Preissegments wirbt. Alle visuellen Elemente, wie Schnitttechnik, Bewegungstempo der Darstellerin und Verpackungsform werden konstant gehalten sowie eine Neutralität ihrer Wahrnehmung angestrebt, um einen möglichen Bias zu vermeiden. Das klangliche Versuchsmaterial besteht aus zwei Ebenen, die in einer Figur-Grund-Beziehung zu sehen sind. Der Grund besteht aus einem Klangteppich, der über alle Variationen konstant gehalten wird. Die Figur besteht aus jenen Klängen, die in den Klassen der unabhängigen Variablen variiert werden, wobei ihre Abfolge und der Rhythmus konstant gehalten wurden. 1.1 Visuelles Versuchsmaterial Um den Spot in seiner Wahrnehmung so neutral wie möglich zu gestalten, damit einen Bias zu vermeiden, ist die Farbe weiß dominant – eine Farbe, die in diesem Kontext die Farbe des Produktes selbst ist, zudem auf keine spezifische Marke ver-weist. Der Spot enthält keine sprachlichen Elemente, weder in geschriebener noch in gesprochener Form und keinen Blickkontakt mit der Darstellerin. Zudem wurde be-wusst darauf geachtet, Zitate aus bereits bestehenden Fernsehwerbespots zu ver-meiden. Die Verpackung des Produktes, Schnitttechnik und Bewegungstempo der Schauspielerin wurden in Vorversuchen hinsichtlich ihrer wahrgenommenen Neu-tralität untersucht, um einen Bias zu vermeiden. Weiters wurden mögliche Assozia-tionen mit Markenprodukten der realen Werbewelt geprüft.