52 Empirische Prüfung der Hypothesen Die Dauer der Klänge wurde mit 490 Millisekunden konstant gehalten; diese Länge kann sowohl für die klangliche Unterlegung des Spots als auch für die Varia-tion der unabhängigen Variable Einschwingdauer in ihren Klassen als adäquat er-achtet werden.Frequenz und Amplitudenstärke werden in jeweils drei Klassen variiert, wobei sich jeweils eine Klasse an allgemeinen Hörgewohnheiten orientiert, die beiden an-deren dienen Extremgruppenvergleichen. Die drei Klassen der unabhängigen Variablen » Amplitudenstärke « 1 wurden in ei-nem Vorversuch unter der Bedingung ihrer differenzierten Wahrnehmung empi-risch ermittelt.2 Das klangliche Material der unabhängigen Variablen besteht in seinem » melodi-schen Verlauf « aus zwei benachbarten Tönen (gis und a) – dieser Melodieverlauf wird konstant gehalten, die Oktavräume als Klassen der unabhängigen Variable » Frequenz « variiert.Klasse gis a 1 (tief)103,83 Hz 110 Hz 2 (mittel)207,65 Hz 220 Hz 3 (hoch)415, 3 Hz 440 Hz Tabelle 6: Klassen der unabhängigen Variable » Frequenz « An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Klassen der Extremgruppenvergleiche so-wohl im Kontext des beworbenen Produktes als auch in Hinblick auf die Kombina-tion mit weiteren unabhängigen Variablen zu sehen sind. Die Wahl der Klassen der unabhängigen Variable Frequenz wurde unter Berücksichtigung eines steigenden Teiltonspektrums (Klasse 2 der unabhängigen Variable Teiltonspektrum) gewählt, da sich in einem Vorversuch gezeigt hat, dass eine zu hohe Frequenz gemeinsam mit einem steigenden Teiltonspektrum als unangenehm und zudem für diese Pro-duktgruppe als unpassend empfunden wurde.Die unabhängige Variable » Teiltonspektrum « wird in den Klassen » steigend « und » fallend « variiert, wobei die ersten sechs harmonischen Teiltöne, die für die Wahr-nehmung der Klangqualität am bedeutendsten sind, für diese unabhängige Variable bestimmend sind. Ausgehend von der maximalen Amplitudenstärke fällt die Am-plitudenstärke linear auf ein Zehntel; ausgehend vom Zehntel der maximalen Am-plitudenstärke steigt sie linear auf zwei Drittel ihrer maximalen Stärke an.1 Hier in anzumerken, dass, zur Variation der unabhängigen Variable Amplitudenstärke, Figur und Grund in den Klassen variiert wurden, um den Eindruck eines Vorder- bzw. Hintergrundes, damit eine zusätzliche Einflussgröße bei alleiniger Variation der durch additive Synthese hergestellten Klänge, zu vermeiden.2 Da die Versuchspersonen vor dem Versuch jene Lautstärke selbst wählen, mit der sie das Dargebote -ne gut hören konnten, diese daher variiert, ist es hier nicht sinnvoll dB-Werte anzugeben.