54 Empirische Prüfung der Hypothesen Um die exakte und unabhängige Variation der Klassen der unabhängigen Variablen Teiltonspektrum und Einschwingdauer zu gewährleisten, wurden die Klänge mit-tels additiver Synthese (MaxMSP) 3 hergestellt, die akustischen Signale über MIDI angesteuert. Das Versuchsdesign sieht die Variation der in den Klassen der unabhängigen Varia-blen variierten Klänge bei Konstanthaltung des musikalischen Grundes sowie aller visuellen Elemente vor. Die Darbietung der sich daraus ergebenden 36 Variationen erfolgt in Form einer Messwiederholung für jede Versuchsperson in zufälliger Rei-henfolge, wodurch Lerneffekte und Ermüdungserscheinungen ausbalanciert wer-den. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass Versuchspersonen in sich ho-mogener sind, als untereinander.Das Geschlecht geht als Grouping-Variable in das Versuchsdesign ein.Der Hälfte der Versuchspersonen (15 Männer und 15 Frauen) wurden dieselben 36 Variationen, die mit einem Exciter bearbeitet wurden, dargeboten. Diese zusätz-liche Variation ist nicht als eigenständige, unabhängige Variable zu sehen, da dieses Effektgerät das gesamte Versuchsmaterial, das heißt sowohl Grund als auch die in den Klassen der unabhängigen Variablen variierten Klänge, beeinflusst. Inhaltlich wird diese zusätzliche Variation durch die Verwendung dieses Effektgerätes in der Praxis begründet: das Hinzufügen harmonischer Teiltöne führt zu einem Anstieg der subjektiv wahrgenommenen Amplitudenstärke, der konnotative Eindruck könnte sich dadurch verändern.Die Beurteilung des konnotativen Eindrucks des Produktes erfolgt nach jeder ein-zelnen Darbietung mit Hilfe des semantischen Differentials.Die Beantwortung eines Postfragebogens soll sowohl die Daten über das allge-meine Fernsehverhalten, die Einstellung gegenüber Fernsehwerbung sowie Asso-ziationen gegenüber Markenprodukten erheben, um Ergebnisse des Hauptversuchs differenzierter zu betrachten. 1.3 Messinstrument: das semantische Differential Aus den vielfältigen Möglichkeiten den konnotativen Eindruck zu messen, wurde das semantische Differential gewählt (siehe Kapitel » Imagemessung « )Die Marker-Scales, die im vorliegenden Experiment verwendet werden, sind Untersuchungen dynamisch-klanglicher Ereignisse im multimedialen Kontext ent-nommen und zeigen eine hohe Ladung auf dem jeweiligen Faktor.3 An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei ao. Univ-Prof. Priv.-Doz. Dr. Werner Jauk für das Erstellen des dazu notwendigen Computerprogramms bedanken!