3 Auswertung 63 empfinden demnach eine Nähe zwischen dem konnotativ Starken und Außerge-wöhnlichen und dem konnotativ Erregenden und Bewegenden. Für Männer schei-nen diese Wahrnehmungen voneinander unabhängig zu sein, was zu einer Ausbil-dung eines eigenen vierten Faktors führt.Grundsätzlich zeigen diese Ergebnisse einen Hinweis auf unterschiedliche Emp-findungsstrukturen von Männern und Frauen.Für die weitere Auswertung des Datenmaterials bedeutet dies, dass die Factor-Scores des ersten und dritten Faktors in der Varianzanalyse nicht nach Geschlecht getrennt voneinander verrechnet werden, hinsichtlich der Faktoren 2 und 4 erfolgt eine Trennung. 3.4 Bedingungsvariable Exciter Der Hälfte der Versuchspersonen wurde das mit einem Exciter bearbeitete Ver-suchsmaterial dargeboten. Diese Variation des Versuchsmaterials ist nicht als eigene unabhängige Variable zu betrachten, da ein Exciter das gesamte Material, das be-deutet, Klangteppich und die in den Klassen der unabhängigen Variablen variierten Klänge, das heißt den gesamten Klangeindruck, beeinflusst.Eine Varianzanalyse am 5 %-Niveau zur Prüfung des Effektes dieser Bedin-gungsvariable ergab, dass diese in keinem der vier Faktoren zu einem signifikanten Unterschied in der Wahrnehmung führt (Faktor 1: ,946; Faktor 2, gesamt: ,868; Fak-tor 2, ♂: ,379; Faktor 2, ♀: ,529; Faktor 3: ,933; Faktor 4: ,301).Unterschiede finden sich jedoch in einzelnen Detailergebnissen. Es zeigt sich, dass die Bedingung Exciter Signifikanzen entweder verstärkt oder nivelliert. In der Varianzanalyse von Faktor 1 sind die Haupteffekte Frequenz und Teilton-spektrum unter der Bedingung Non-Exciter höchst signifikant; unter der zusätzlichen Bedingung Exciter sind diese Signifikanzen nicht mehr feststellbar (Frequenz*Exci-ter: ,408; Teiltonspektrum*Exciter: ,350). Derselbe Effekt ist in der Varianzanalyse des Faktors2 (Männer und Frauen) zu beobachten. Ebenso ist die Wechselwirkung Frequenz*Teiltonspektrum in der Varianzanalyse von Faktor 2 am 5 %-Niveau signifikant, unter der Bedingung Exciter ist sie nicht si-gnifikant (,955). Dies könnte darauf zurückgeführt werden, dass durch das Hinzu-fügen harmonischer Teiltöne die unabhängigen Variablen Frequenz und Teilton-spektrum nicht mehr eindeutig wahrgenommen werden. Die Wechselwirkung Amplitudenstärke*Frequenz ist nur unter der Bedingung Ex-citer in Faktor 1 und in Faktor 3 am 5 %-Niveau signifikant. Dies könnte damit er-klärt werden, dass durch das Hinzufügen harmonischer Teiltöne die subjektive Am-plitudenstärke ansteigt und sich damit der Effekt der unabhängigen Variable Amplitudenstärke vergrößert. Der Exciter scheint damit die Signifikanzen der Innersubjekteffekte Frequenz und Teiltonspektrum sowie deren Wechselwirkung zu nivellieren, im Fall der Wechsel-wirkungen von Frequenz und Amplitudenstärke ist das Gegenteil zu beobachten, er verstärkt diese.