64 Empirische Prüfung der Hypothesen Unter Berücksichtigung der praktischen Anwendung dieses Effektgerätes, die auf das Beeinflussen der subjektiv empfundenen Amplitudenstärke abzielt, das Ge-hörte als » näher « zu empfinden, können diese Ergebnisse dies tendenziell bestäti-gen. Da in allen 4 Faktoren kein signifikanter Einfluss des Exciters festgestellt werden konnte, wurde eine Varianzanalyse zur Prüfung der Hypothesen über den gesam-ten Datensatz gerechnet, d. h. die Bedingung Exciter/Non-Exciter vernachlässigt.3.5 Hypothesen Die Variation der unabhängigen Variable Amplitudenstärke in ihren Klassen (groß, mittel, gering) erbringt keinen signifikanten Effekt auf die abhängige Variable, die konnotative Empfindungsqualität, repräsentiert durch die Position im semantischen Raum. Diese Nullhypothese 5 wird auch unter der Bedingung der unabhängigen Va-riable Frequenz in ihren Klassen (tief, mittel, hoch), der unabhängigen Variable Teil-tonspektrum in ihren Klassen (fallend, steigend) und Einschwingdauer in ihren Klas-sen (kurz, lang) geprüft. Die Position im semantischen Raum wird getrennt nach der jeweiligen Position auf den voneinander unabhängigen Faktoren, die die Struktur des semantischen Raums ausmachen, geprüft.3.6 Varianzanalyse zur Prüfung der formulierten Null-Hypothesen Da sich die in der Faktorenanalyse ermittelten Strukturen von Faktor 1 und 3 hin-sichtlich des Geschlechts kaum unterscheiden, wurde in diesen beiden Fällen eine mehrfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung der jeweiligen Factor-Scores männlicher sowie weiblicher Versuchspersonen vorgenommen. Faktor 2 wurde hinsichtlich des Geschlechts getrennt ausgewertet, Faktor 4 tritt ausschließlich in der Faktorenstruktur der Daten männlicher Versuchspersonen auf.3.6.1 Faktor 1 6 Der Zwischensubjektfaktor Geschlecht ist nicht signifikant ( ,463), dennoch ist anzu-merken, dass die Mittelwerte der Factor-Scores weiblicher Versuchspersonen ten-denziell höher sind. Dies bedeutet, dass die Qualität dieses Faktors in den Daten weiblicher Versuchspersonen stärker ausgeprägt ist. Das deckt sich mit der aus der deskriptiven Statistik hervorgehenden Tendenz, wonach Frauen das Produkt wei-cher und schöner als Männer beurteilen. Der Vergleich der Mittelwerte der Factor-Scores zwischen den Geschlechtern verstärkt die Annahme dieses Effektes.5 Die zu prüfenden Zusammenhänge werden in der vorliegenden experimentellen Untersuchung nicht in der Hypothese 1 formuliert, sondern vorsichtig als Nullhypothesen. 6 Jene Skalen, die auf diesem Faktor am höchsten laden sind: hart – weich, hässlich – schön, gefühl-voll – kühl, grob – fein, abstoßend – anziehend, robust – zart.