3 Auswertung 91 3.6.4 Faktor 2: Varianzanalyse: Geschlechtervergleich Die Varianzanalyse des zweiten Faktors des Datenmaterials männlicher Versuchs-personen zeigt, dass drei Haupteffekte Signifikanzen aufweisen: Amplitudenstärke, Frequenz und Teiltonspektrum. Zu einer großen Ausprägung auf diesem Faktor füh-ren eine große Amplitudenstärke, eine hohe Frequenz und ein steigendes Teilton-spektrum. Zu einer geringen Ausprägung am Faktor führen eine geringe Amplitu-denstärke, eine tiefe Frequenz und ein fallendes Teiltonspektrum.Die Varianzanalyse des zweiten Faktors des Datenmaterials weiblicher Ver-suchspersonen zeigt zusätzlich zu den eben genannten Haupteffekten eine Signifi-kanz der Wechselwirkung Frequenz*Einschwingdauer. Die Kombination aus hoher Frequenz und langer Einschwingdauer führt zu einer hohen Ausprägung am Fak-tor, die Kombination aus tiefer Frequenz und langer Einschwingdauer führt zu ei-ner geringen Ausprägung am Faktor.Die paarweisen Vergleiche zeigen, dass Frauen die Klassen der unabhängigen Variable Amplitudenstärke differenzierter wahrnehmen. Im paarweisen Vergleich werden die Klassen 1 und 2 von weiblichen Versuchspersonen am 1 %-Niveau ( ,000) als voneinander verschieden wahrgenommen werden, von männlichen Ver-suchspersonen am 5 %-Niveau ( ,047).Paarweise Vergleiche der Klassen der unabhängigen Variable Frequenz zeigen, dass Frauen die Klassen 1 und 3 mit einer Signifikanz von ,004 als voneinander un-terschiedlich wahrnehmen, Männer mit einer Signifikanz von ,014. Weiters nehmen weibliche Versuchspersonen die Klassen 2 und 3 mit einer Signifikanz von ,014 als von einander verschieden wahr – Männer mit einer Signifikanz von ,054. Eine Diffe-renzierung in der Wahrnehmung der Klassen 1 und 2 ist weder bei weiblichen ( ,082) noch bei männlichen Versuchspersonen ( ,242) zu beobachten.3.6.5 Faktor 3 13 Der Zwischensubjektfaktor Geschlecht ist nicht signifikant ( ,273), jedoch zeigt ein Vergleich der Mittelwerte der Factor-Scores männlicher und weiblicher Versuchs-personen, dass jene männlicher Versuchspersonen tendenziell höher sind, was be-deutet, dass die Qualität von Faktor 3 in den Daten männlicher Versuchspersonen tendenziell stärker ausgeprägt ist. 13 Jene Skalen, die auf diesem Faktor am höchsten laden, sind: hell – finster, unklar – klar und aktiv – pas-siv (♀).