100 Empirische Prüfung der Hypothesen Die Mittelwerte der Factor-Scores männlicher Versuchspersonen sind tendenziell höher als jene weiblicher Versuchspersonen. Dieses Bild zeigt sich auch in den em-pirischen Mittelwerten der kombinierten Klassen der Wechselwirkung Amplituden-stärke*Frequenz*Teiltonspektrum*Einschwingdauer*Geschlecht dieses Faktors bestätigt. Es zeigt sich zwar, dass die Kombination aus mittlerer Amplitudenstärke, tiefer Fre-quenz, fallendem Teiltonspektrum und langer Einschwingdauer allgemein zu einer hohen Ausprägung auf diesem Faktor führt, die konkreten Mittelwerte unterschei-den sich jedoch hinsichtlich des Geschlechts (Männer: m = ,572; Frauen: m = ,475). Die Kombination aus mittlerer Amplitudenstärke, hoher Frequenz, steigendem Teiltonspektrum und einer kurzen Einschwingdauer trägt innerhalb der Daten männlicher Versuchspersonen am wenigsten zur Ausprägung (m = - ,317) auf die-sem Faktor bei. Die Kombination aus einer großen Amplitudenstärke, einer hohen Frequenz, ei-nem steigenden Teiltonspektrum und einer kurzer Einschwingdauer trägt innerhalb der Daten weiblicher Versuchspersonen am wenigsten zur Ausprägung (m = - ,463) auf diesem Faktor bei. Empirische Mittelwerte der Daten weiblicher Versuchspersonen, die ebenfalls zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor führen, zeigen sich sowohl in der Kombination aus mittlerer Amplitudenstärke, hoher Frequenz, steigendem Teilton-spektrum und kurzer Einschwingdauer (siehe Männer oben) mit einem empirischen Mittelwert von - ,458 als auch in der Kombination aus einer hohen Amplitudenstär-ke, einer hohen Frequenz, einem steigenden Teiltonspektrum und einer kurzen Ein-schwingdauer mit einem empirischen Mittelwert von - ,423.Wechselwirkung: Zusammenfassung Es lässt sich zusammenfassen, dass ungeachtet des Geschlechts, eine mittlere Am-plitudenstärke, eine tiefe Frequenz, ein fallendes Teiltonspektrum und eine lange Einschwingdauer zur Ausprägung auf diesem Faktor am meisten beitragen. Grund-sätzlich folgen diese Ergebnisse den Tendenzen der Haupteffekte.Die mittleren Einschätzungen der in den Klassen der unabhängigen Variablen variierten Klänge zeigen, dass die Kombination aus mittlerer Amplitudenstärke, tiefer Frequenz, fallendem Teiltonspektrum und langer Einschwingdauer eine Posi-tion am Faktor ergibt, die als eher finster, unklar und passiv interpretiert werden kann.15 Die Kombination der Klassen, die zur geringsten Ausprägung auf diesem Faktor führt, unterscheidet sich hinsichtlich des Geschlechts – sie zeigt eine Position am Faktor, die als eher hell, klar und aktiv interpretiert werden kann.15 Es wird hier auf die empirischen Marker-Scales Bezug genommen, die die inhaltliche Bestimmung dieses Faktors angeben (hell – finster: ,818; unklar – klar: ,567; aktiv – passiv (♀): ,769).