112 Empirische Prüfung der Hypothesen In Hinblick auf die wahrgenommene Aktivierung wird eine geringe Amplitu-denstärke als beruhigend und ruhig (siehe Kapitel 7.4 » Ontogenese und emotiona-les lautliches Ausdrucksverhalten « ), eine große Amplitudenstärke als erregend empfunden (vgl. SCHERER 1982). Das Einhergehen des konnotativen Empfindens des Starken und des Außergewöhnlichen mit einer großen Amplitudenstärke, kann als theoriekonform gesehen werden: das Außergewöhnliche, im Sinne des Herausra-genden, das Starke als das Große, geht mir einer großen Amplitudenstärke einher (vgl. OHALA 1994, S. 329). Auf Basis jener Theorie, die bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung von Pro-dukt und Reiz die Übertragung des konnotativen Eindrucks des Reizes auf das Pro-dukt formuliert, kann sich der konnotative Eindruck der, in ihren Klassen variier-ten, unabhängigen Variable Amplitudenstärke auf den konnotativen Eindruck des Produktes übertragen. Bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung mit Klängen großer Amplitudenstärke würde demnach das Produkt konnotativ als eher hart, hässlich, kühl, grob, abstoßend, robust, bewegt, erregend, schnell, eilig, aktiv, stark und außergewöhnlich wahrgenommen werden.21 Bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung mit Klängen geringer Amplitudenstärke würde das Produkt konnotativ als eher weich, schön, gefühlvoll, fein, anziehend, zart, ruhig, beruhigend, langsam, gemächlich, passiv, schwach und alltäglich wahrgenommen werden.Die unabhängige Variable Frequenz ist als Haupteffekt in den Varianzanalysen der Faktoren 1 ( ,000), 2 (:♂ ,002; ♀: ,000) und 3 ( ,000) signifikant. Am Faktor 1 führt eine niedrige Frequenz zu einer großen Ausprägung auf diesem Faktor. Sie wird konnotativ als eher weich, schön, gefühlvoll, fein, anziehend und zart beurteilt.22 Eine hohe Frequenz führt zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor. Sie wird konnotativ als eher hart, hässlich, kühl, grob, abstoßend und robust beurteilt. Zudem führt eine hohe Frequenz zu einer hohen Ausprägung am Faktor 2 23 . Sie wird konnotativ als eher bewegt, schnell, erregend, eilig, von Männern zudem als aktiv, von Frauen auch als stark und außergewöhnlich wahrgenommen. Eine tiefe Frequenz führt zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor. Sie wird konnota-tiv als eher ruhig, langsam, beruhigend und gemächlich, von Männern zudem als passiv, von Frauen auch als schwach und alltäglich wahrgenommen.Am Faktor 3 führt eine tiefe Frequenz zu einer hohen Ausprägung auf diesem Faktor. Sie wird damit als eher unklar, finster, von Frauen zudem auch als eher pas-siv wahrgenommen. Eine hohe Frequenz führt zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor. Sie wird konnotativ als eher hell und klar, von Frauen zudem als eher aktiv wahrgenommen. 21 Die Interpretation der konnotativen Empfindung des Produktes ist zum einen im Kontext seiner Dar-bietung, zum anderen unter der Annahme, dass sich die Art der Präsentation des Produktes im Spot auf das Produkt selbst überträgt, zu sehen. 22 Die Interpretation der konnotativen Empfindung der Ausprägung am Faktor ist sowohl im Kontext des Produktes als auch seiner Darbietung zu sehen.23 Dieses Ergebnis zeigt sich sowohl in der Varianzanalyse des Faktors 2 der Faktorenstruktur der Da -ten männlicher als auch weiblicher Versuchspersonen.