3 Auswertung 113 Diese Ergebnisse zeigen das theoretisch zu erwartende Bild: Eine hohe Frequenz geht mit hoher wahrgenommener Aktivierung einher (vgl. SCHERER 1982). Das kon-notative Empfinden von Helligkeit/Finsternis ist mit empirischen Ergebnissen der Synästhesieforschung in Zusammenhang zu bringen: eine hohe Tonhöhe geht dem-nach mit dem synästhetischen Empfinden von Helligkeit einher (KLUTE 2005, S. 164). Auf Basis jener Theorie, die bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung von Pro-dukt und Reiz die Übertragung des konnotativen Eindrucks des Reizes auf das Produkt formuliert, kann sich der konnotative Eindruck der, in ihren Klassen vari-ierten, unabhängigen Variable Frequenz auf den konnotativen Eindruck des Pro-duktes übertragen. Bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung mit Klängen einer tiefen Frequenz, würde das Produkt konnotativ als eher weich, schön, gefühlvoll, fein, anziehend, zart, ruhig, beruhigend, langsam, gemächlich, finster, passiv, von Frauen auch als eher schwach und alltäglich wahrgenommen. 24 Bei wiederholter, gleichzeitiger Darbietung mit Klängen einer hohen Frequenz würde das Produkt konnotativ als eher hart, hässlich, kühl, grob, abstoßend, robust, bewegt, schnell, er-regend, aktiv, hell, von Frauen auch als eher außergewöhnlich und stark wahrge-nommen. Die unabhängige Variable Teiltonspektrum ist als Haupteffekt in den Varianzana-lysen der Faktoren 1 ( ,000), 2 (♂: ,000; ♀: ,007), und 3 ( ,001) signifikant.Am Faktor 1 führt ein fallendes Teiltonspektrum zu einer hohen Ausprägung auf diesem Faktor. Es wird konnotativ als eher weich, schön, gefühlvoll, fein, anzie-hend und zart empfunden.25 Ein steigendes Teiltonspektrum führt zu einer gerin-gen Ausprägung auf diesem Faktor. Es wird konnotativ als eher hart, hässlich, kühl, grob, abstoßend und robust wahrgenommen.Ein steigendes Teiltonspektrum führt zu einer hohen Ausprägung am Faktor 2.26 Es wird konnotativ als eher bewegt, erregend, schnell, eilig, von Männern zudem als aktiv, von Frauen auch als eher stark und außergewöhnlich wahrgenommen. Ein fallendes Teiltonspektrum führt hingegen zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor. Es wird konnotativ als eher ruhig, beruhigend, langsam, gemächlich, von Männern zudem als passiv, von Frauen auch als schwach und alltäglich wahr-genommen.Am dritten Faktor führt ein fallendes Teiltonspektrum zu einer hohen Ausprä-gung. Es wird konnotativ als eher finster, unklar, von Frauen als eher passiv wahr-genommen. Ein steigendes Teiltonspektrum führt zu einer geringen Ausprägung auf diesem Faktor; es wird konnotativ als eher hell, klar, von Frauen auch zudem als aktiv, wahrgenommen.24 Die Interpretation der konnotativen Empfindung des Produktes ist zum einen im Kontext seiner Dar -bietung, zum anderen unter der Annahme, dass sich die Art der Präsentation des Produktes im Spot auf das Produkt selbst überträgt, zu sehen. 25 Die Interpretation der konnotativen Empfindung der Ausprägung am Faktor ist sowohl im Kontext des Produktes als auch seiner Darbietung zu sehen.26 Dieses Ergebnis zeigt sich sowohl in der Varianzanalyse des Faktors 2 der Faktorenstruktur der Da -ten männlicher als auch weiblicher Versuchspersonen.