122 Empirische Prüfung der Hypothesen Die durchschnittliche Fernsehnutzungsdauer der Versuchspersonen liegt zwischen 1 und 5 Stunden täglich. Hinsichtlich einer Differenzierung nach dem Geschlecht zeigt sich, dass die Fernsehnutzungsdauer männlicher Versuchspersonen geringer ist – die Hälfte der Männer gibt an, weniger als eine Stunde täglich fernzusehen. Zwei Drittel der weiblichen Versuchspersonen geben an, zwischen 1 und 5 Stunden täglich das Medium Fernsehen zu nutzen. Fernsehwerbung wird tendenziell als störend empfunden: Mehr als die Hälfte der Versuchspersonen gibt an, dass sie Werbung oft als störend empfindet. Dies deckt sich mit anderen empirischen Ergebnissen, wonach die Unterbrechungen des Pro-gramms durch Werbeblöcke als störend empfunden werden (RIDDER/HOFSÜMMER 2001, S. 284; FELSER 2001, S. 3). Mehr als die Hälfte der Versuchspersonen gibt an, Werbung selten oder nie be-wusst anzusehen. In diesen Ergebnissen zeigt sich kein Unterschied hinsichtlich des Geschlechts. Der empirische Mittelwert der Frage nach der Realitätsnähe entspricht dem theoreti-schen – dieser ist 3. Der Spot wurde demnach als weder der Realität besonders nahe, noch dieser als besonders fern eingestuft. Aus Gesprächen mit den Versuchs-personen nach dem Versuch geht hervor, dass dieses Ergebnis vor allem auf die klanglichen Elemente zurückzuführen ist. Zudem wäre ein möglicher Grund die große Anzahl der Darbietungen des immer gleichen Spots, was zu einer gewissen Frustration und in weiterer Folge zu einer schlechteren Bewertung des Spots ge-führt haben könnte.Hinsichtlich einer Differenzierung nach dem Geschlecht ist festzustellen, dass Frauen den Spot als der Realität näher beurteilen. Über die Hälfte der Befragten assoziierten das im Spot beworbene Produkt mit einer Marke der realen Werbewelt, wobei es sich hier um die bekanntesten Markenpro-dukte handelt (38 % Dove; 27 % Nivea). 10 % konnten keine Assoziation zu einer bekannten Marke herstellen.Im Kontext dieser Frage ist keine Differenzierung hinsichtlich des Geschlechts zu erkennen, was womöglich auf die Bekanntheit der am meisten genannten Mar-kennamen zurückgeführt werden könnte. Aber auch der Anteil der Versuchsperso-nen, der keine Assoziation zu einer bekannten Marke herstellen konnte, ist hinsicht-lich des Geschlechts gleich verteilt.Was die Nutzung des beworbenen Produktes im Alltag betrifft, so kann festgehalten werden, dass die Hälfte der Versuchspersonen das Verwenden einer Bodylotion für sich selbst als eher wichtig erachtet, für die restlichen 50 % ist dies eher unwichtig. Eine Differenzierung hinsichtlich des Geschlechts ergibt, dass die Bedeutung mit dem Geschlecht in einem am 0,05 %-Niveau signifikanten korrelativen Zusammen-hang steht: für Frauen ist demnach das Nutzen diese Produktes von größerer Be-