124 Empirische Prüfung der Hypothesen meinen Einschätzung dieser Produktgruppe und den Zuschreibungen, mit denen sie grundsätzlich in den Medien beworben wird: die Assoziation mit dem Beweg-ten, Schnellen, interpretiert als Jugendlichkeit und Lebendigkeit, geht mit Schönheit einher. Die Differenzierung dieses Ergebnisses hinsichtlich des Geschlechts zeigt, dass Frauen das Produkt als weicher, schöner, anziehender und aktiver, Männer hingegen als schneller, erregender und eiliger empfinden. Grundsätzlich zeigt sich hiermit, dass die Assoziation mit Bewegung bei Männern stärker ausgeprägt ist, jene der Schönheit und Weichheit bei Frauen dominanter zu sein scheint.Die Faktorenanalyse, zur Ermittlung der abhängigen Variablen (Factor-Scores der voneinander unabhängigen Faktoren der konnotativen Empfindung), wurde so-wohl auf Grund der allgemeinen Einschätzung des Produktes, als eines für Frauen, als auch in Hinblick auf die Ergebnisse der deskriptiven Statistik, nach dem Ge-schlecht getrennt durchgeführt. Es konnte eine unterschiedliche Faktorenstruktur festgestellt werden. Die Faktorenanalyse der Daten männlicher Versuchspersonen zeigt eine Vier-Faktoren-Struktur, jene der Daten weiblicher Versuchspersonen eine Drei-Faktoren-Struktur. Vergleicht man die einzelnen Faktoren hinsichtlich des Geschlechts, so ist der erste Faktor als ein gemeinsamer zu betrachten, die höchstladenden Skalen sind dieselben. Sowohl in den Daten weiblicher als auch männlicher Versuchspersonen laden Marker-Scales für evaluation auf diesem Faktor am höchsten. Zudem laden Marker-Scales für potency, die jedoch im Kontext des Produktes als eher evaluativ interpretiert werden können, am ersten Faktor hoch.44 Grundsätzlich kann dieser Faktor daher, im Kontext der spezifischen Produktgruppe, als ein evaluativer inter-pretiert werden. An den Mittelwerten der Factor-Scores von Faktor 1 ist erkennbar, dass Frauen die Klänge im Kontext ihrer Darbietung konnotativ tendenziell als eher weicher, schöner und anziehender empfinden als Männer.Der zweite Faktor zeigt eine unterschiedliche Struktur hinsichtlich des Ge-schlechts. Aus der Faktorenanalyse der Daten männlicher Versuchspersonen ist er-sichtlich, dass alle marcer-scales für activity auf diesem Faktor hoch laden,45 dieser damit inhaltlich als ein activity-Faktor gesehen werden. Aus der Faktorenanalyse der Daten weiblicher Versuchspersonen ist ersichtlich, dass am Faktor 2 zudem noch die Skalen alltäglich-außergewöhnlich und schwach-stark sehr hoch laden. Die Skala ak-tiv-passiv, lädt sowohl am Faktor 3 als auch am Faktor 2 sehr hoch. Die Empfin-dungsqualität activity scheint damit bei Frauen zusätzlich mit der konnotativen Empfindung des Außergewöhnlichen und des Starken einherzugehen.Der dritte Faktor zeigt sich hinsichtlich der Geschlechter grundsätzlich als ein gemeinsamer. Jene Skalen, die auf diesem Faktor am höchsten laden, sind: hell-fins-ter und klar-unklar. Aus der Faktorenstruktur der Daten weiblicher Versuchsperso-44 hart-weich (potency), hässlich-schön (evaluation), gefühlvoll-kühl (evaluation), grob-fein(potency), absto-ßend-anziehend (evaluation), robust-zart (potency) (Faktorenladungen: siehe Kapitel 14.2).45 Skalen, die auf diesem Faktor hoch laden, sind: ruhig-bewegt, beruhigend-erregend, schnell-langsam,gemächlich-eilig,aktiv-passiv (Faktorenladungen: siehe Kapitel 14.2).