128 Empirische Prüfung der Hypothesen und dass sich b) die Art der Vermittlung des Produktes im Spot sowie dessen Prä-sentation auf das Produkt selbst überträgt, da der konnotative Eindruck des Pro-dukts für sich nicht untersucht wurde, getroffen werden. Die Untersuchung einer Veränderung des konnotativen Eindrucks des Produk-tes sowie die Übertragung des konnotativen Eindrucks des Reizes auf das Produkt würden ein anderes Versuchsdesign verlangen. Die Präsentation eines, in seiner kulturellen Verankerung als ein Produkt für Frauen verstandenen Produktes, das in seiner Verwendung zudem in einem hohen Maße Privatheit und Intimität impliziert, ist in Hinblick auf dessen Einfluss auf die soziale Situation zwischen Versuchsleiterin und Versuchsperson in die methodische Diskussion mit einzubeziehen. » Die Situation des psychologischen Experiments ent-hält alle Mechanismen, die auch in jeder ›natürlichen‹ sozialen Situation wirksam sind « (GNIECH 1976, S. 38)Die enge Verbundenheit dieser konkreten Produktgruppe mit Körperlichkeit kann in einem Zusammenhang mit einem möglichen unterschiedlichen Reagieren von Männern und Frauen auf die Versuchssituation gesehen werden. Eine Möglich-keit, um Verhalten zu kompensieren, das möglicherweise Einfluss auf das Ergebnis haben könnte, wäre beispielsweise der Einsatz gleichgeschlechtliche Versuchsleiter gewesen. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Verhalten der Versuchslei-terin kontrolliert der jeweiligen Situation angepasst.Grundsätzlich soll festgehalten werden, dass die Wahl der Produktgruppe auf das methodische Vorgehen Einfluss nimmt. Die Versuchssituation als eine soziale Situation wie auch die statistische Auswertung (siehe Faktorenanalyse) der Daten würde sich anders gestalten, würde es sich beispielsweise um Werbung für ein nicht geschlechtsspezifisches Produkt handeln, um Werbung für ein Luxusgut oder um ein Gut des täglichen Bedarfs.6 Zusammenfassung und Ausblick Die vorliegende Arbeit untersucht auf Basis jenes Theoriengebäudes, das Musik als Mediatisierungsphänomen erachtet, damit die Qualität der unmittelbaren Kommu-nikation von Klangqualitäten fokussiert, experimentell den Einfluss akustischer Pa-rameter auf das konnotative Empfinden eines Produktes im Kontext von Fernseh-werbung. Ergebnisse experimenteller Forschung zur Einflussgröße Musik/Klang im Pro-zess des Vermittelns eines Images auf Basis einer emotionalen Konditionierung zei-gen, dass die unmittelbar kommunikative Eigenschaft von Klanglichkeit, in musik-wissenschaftlicher Forschung theoretisch und empirisch belegt, Vorteile gegenüber dem Nutzen der zeichenhaften Bedeutung von Klang haben kann. Ein niedriges musikbezogenes Involvement, das heißt geringe Erfahrung mit dem unkonditio-nierten Reiz Musik/Klang, hier auch verstanden als die außermusikalische damit zeichenhafte Bedeutung von Klang, verbessert, neben anderen Determinanten, wie