Vorwort Wie vieles in der Welt nehmen wir als selbstverständlich hin, ohne uns nennenswert Gedanken darüber zu machen, wie und mit welchem Geist und Mühen dieses Selbstver-ständliche geschaffen worden ist! Und dann kommt ein Tag, der uns die Schuppen von den Augen nimmt und uns eine neue Welt eröffnet. Karl Hader Die Notenschrift gehört zu den grundlegenden Elementen der Musik. Ohne sie wäre es heute unmöglich, die in den vergangenen Jahrhunderten komponierten Werke zur Aufführung zu bringen. Wie die Textschrift gesprochene Wörter und Sätze vi-sualisiert, so führt auch die Darstellung von Noten ihrem Leser die darin enthaltene Bedeutung vor Augen. Neben dem reinen »Abspeichern« musikalischer Ideen trägt sie in hohem Maße zum Verständnis vorliegender Kompositionen bei und eignet sich somit idealerweise zur Vermittlung musikalischen Wissens. Untersuchungen zu den Gehörbildungsprogrammen des an der Universität Osnabrück entwickelten Computerkollegs Musik (CKM) zeigten und zeigen immer wieder, daß die Darstell-barkeit von Noten zu den Kernbestandteilen sinnvoller Musik-Lernanwendungen gehören und entscheidend zum Lernerfolg beitragen können. Damit stellt sich die Frage nach der Umsetzung einer computerbasierten Notengenerierung, der auf den folgenden Seiten nachgegangen werden soll. Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit dieser Thematik waren die recht ein-geschränkten Fähigkeiten des akkord-orientierten CKM-Notengenerators. Die feh-lende Polyphonie sowie die schlichte Graphikausgabe des Notenmoduls waren zwei offensichtliche Gründe für eine Auseinandersetzung mit Verbesserungs- und Erwei-terungsmöglichkeiten, welche sich in einer Examensarbeit schriftlich niederschlug.1 Trotz der ersten grundlegenden Ergebnisse blieben zunächst noch zahlreiche Fra-gen unbeantwortet, so daß eine Fortführung der begonnenen Arbeit nahelag und deren schriftliches Resultat Ihnen mit diesem Buch nun vorliegt. Bedanken möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. Bernd Enders, der die Auseinan-dersetzung mit dieser Thematik anregte und mich ermutigte, sie in der vorliegen-den Form auszuarbeiten und darzustellen. Des weiteren gilt mein Dank Prof. Dr. Bernhard Müßgens für seine stets freundliche Unterstützung und Hilfsbereitschaft während der Arbeitsphase und darüber hinaus. Olaf Schillmöller danke ich für das Korrigieren des Manuskripts. Bei meinen Eltern möchte ich mich schließlich für ihre Unterstützung und Geduld in einer nicht immer ganz einfachen Zeit bedanken. 1 Gieseking, Martin. Konzeption und Implementation einer code-basierten Generierung von No-ten für musikspezifische Multimedia-Applikationen. Hausarbeit im Rahmen der ersten Staats-prüfung für das Lehramt an Gymnasien. Universität Osnabrück 1996.