1.3 Der computergestützte Notensatz 37 sicher noch erhöhen wird. Zu den überzeugenden Elementen gehören dabei sicher die schon erwähnte Balken- und Bogensetzung, die ihren gestochenen Äquivalen-ten sehr nahekommt, sowie der Zeilenumbruch auf Basis des Algorithmus’ aus dem oben erwähnten MusiCopy-Projekts.52 In wieweit es dem Entwicklerteam gelingt, die Qualität der Ausgabe, ohne Einführung zusätzlicher Formatierungsanweisungen in die Eingabesprache, zu verbessern, bleibt abzuwarten. Es darf jedoch bezweifelt werden, daß auf der bisherigen Grundlage, für beliebige Notenkonstellationen er-folgreiche Algorithmen erarbeitet werden können. Die hohe Komplexität der verschiedenen implementierten Verfahren wirkt sich zwangsläufig auf die Ausführungsgeschwindigkeit des Programms aus. Zur Herstel-lung gedruckter Noten ist dieses Kriterium in gewisser Hinsicht vernachlässigbar, denn die Qualität der Noten steht im Vordergrund. Im Vergleich zum Arbeitsauf-wand eines Notenstechers, der zur Herstellung der Druckvorlage nur einer Seite bis zu acht Stunden benötigt, stellt der für ein vergleichbares Ergebnis erforder-liche einminütige Rechenaufwand des Computers geradezu eine Revolution dar. Im Hinblick auf die Notengenerierung zur unmittelbaren Anzeige in multimedialen Anwendungen ist eine solche Wartezeit sicher nicht mehr zu vertreten, so daß über einen Verzicht auf gewisse Automatismen und die Geschwindigkeitsoptimierung der erforderlichen Berechnungen nachgedacht werden muß. Insgesamt bieten die in der Literatur diskutierten und in den Anwendungen implementierten Algorithmen ei-ne geeignete Grundlage, um Verfahren zur bildschirmorientierten Notendarstellung abzuleiten und entsprechende Erweiterungen hinzuzufügen. 52 Näheres dazu siehe in Abschnitt 5.4 dieser Arbeit.