46 Grundlagen automatischer Notengenerierung Modul nicht ausschließlich für Programmiersprachen wie C oder Pascal in Form ei-ner statischen Funktionsbibliothek zu entwerfen, sondern eine Schnittstelle zu wäh-len, die von spezialisierteren Systemen und Interpretern angesprochen werden kann. Im Rahmen von Windows-Anwendungen bieten sogenannte Dynamic Link Librari-es, kurz DLL genannt, einen entsprechenden Mechanismus,7 den nahezu sämtliche Entwicklungswerkzeuge unterstützen. Eine plattformübergreifende Lösung ist zur Zeit nur unter Verwendung der Programmiersprache Java möglich. Mit dieser Spra-che entwickelte Programme laufen nicht direkt über den Prozessor des Computers sondern werden von einer darüberliegenden »virtuellen Maschine« abgearbeitet, welche das Java-Compilat softwaremäßig interpretiert. Diese Technik garantiert zwar die Plattformunabhängigkeit der Programme, reduziert im Vergleich zu klas-sisch compilierten Anwendungen allerdings deutlich die Ausführungsgeschwindig-keit. Die Summe aller zu berücksichtigen Algorithmen tragen – wie schon eingangs beschrieben – dazu bei, daß die Generierung eines Notenbildes einen nicht uner-heblichen Rechenaufwand mit entsprechendem Zeitbedarf erfordert, der letztlich über Unmittelbarkeit oder Trägheit im interaktiven Umgang mit dem Modul ent-scheidet. Langfristig, auch im Hinblick auf Java-Prozessoren, gesehen, mag diese Sprache aus verschiedenen Gründen die bessere Wahl darstellen, den heutigen An-sprüchen wird sie jedoch bei rechenintensiven Verfahren nicht gerecht. Aufgrund dieser Konsequenz fällt die Wahl der Programmierumgebung zwangsläufig auf eine der klassischen Sprachen, wie beispielsweise C++. Die Liste der Anforderungen könnte prinzipiell endlos fortgesetzt werden und als Resultat ein umfangreiches Expertensystem mit interaktiver Editiermöglichkeit beschreiben. Trotz vieler guter Argumente für den ein oder anderen zusätzlichen Automatismus darf das vorrangige Ziel nicht außer Acht gelassen werden. Dieses Ziel beschreibt ein Modul, welches im Rahmen multimedialer Lernanwendungen aus einem Eingabecode in akzeptabler Geschwindigkeit lesbare Notenbilder erzeugt und mit einigen Einschränkungen Interaktionen sowie Noteneingaben erlaubt. 7 Vgl. auch Abschnitt 3.1 dieser Arbeit.