76 Konzepte und Strukturen eines interaktiven Notenmoduls Abbildung 3.7: Die untere Darstellung zeigt die einhüllenden Rechtecke der aus Inter-aktionsgesichtspunkten wichtigsten Notationsobjekte des darüber abgebildeten Notenbei-spiels. zutretende Objektstrukturen verwalten muß. Im Falle der Notengraphik muß das Notenmodul die Koordinaten des vom Anwendungsprogramm empfangenen Maus-klicks entgegennehmen und versuchen, diese einem Notationselement zuzuordnen. Das wesentliche Prinzip besteht dabei darin, das übergebene Koordinatenpaar mit den in der internen Notenbildrepräsentation abgelegten Positions- und Größen-angaben der Objekte zu vergleichen. Passen die Angaben eines Objekts auf die Koordinaten, dann ist das gesuchte Objekt gefunden, wobei das Kriterium, wann ein Koordinatenpaar zu einem Objekt »paßt«, noch genauer spezifiziert werden muß. Obwohl dieses Vorgehen zunächst trivial erscheinen mag, birgt es doch un-terschiedlich geartete Schwierigkeiten. Zum einen besitzt das Notenmodul keinerlei Informationen über das genaue Aussehen der Notationselemente, sondern kennt lediglich die Abmessungen des jeweiligen umgebenden rechteckigen Bereichs, die sogenannte Bounding Box. Zum anderen können sich diese Bereiche auf verschie-dene Weisen überlagern und so eine eindeutige Koordinatenzuordnung verhindern. Abbildung 3.7 zeigt ein Notenbeispiel und die zugehörige Boxdarstellung, wie sie der Notengenerator »sieht«. Es ist leicht zu erkennen, daß Schlüssel, Taktartangaben, Notenköpfe und Versetzungszeichen durch ihre einhüllende rechteckige Umgebung ersetzt werden. Darüber hinaus erscheinen auch die übergeordneten Objekte, wie Notensysteme und die Akkolade als rechteckige Bereiche. Letztere umschließen die darin enthaltenen Elemente jeweils vollständig und spiegeln so noch einmal an-schaulich die in Abschnitt 3.1.1 beschriebene Containerstruktur wider. Die beiden Versetzungszeichenpaare des ersten und zweiten Taktes im oberen System konnten aufgrund ihrer Form etwas ineinandergeschoben werden, um die Distanz zum zuge-hörigen Notenkopf zu minimieren. Dies bewirkt, wie der Abbildung zu entnehmen ist, eine partielle Überlappung der zugehörigen Boxen.