112 Die Realisation taktart-konformer Rhythmusnotationen 86 oe oe oe oe 2 oe oder 86 oe oe oe oe.oe. 3 oeoeoeoeoe 6 oeoeoeoeoeoe 3 oeoeoe 6 oeoeoeoe 6 oeoeoeoeoe 6 oder oeoeoeoeoeoe 3 oeoeoe 3 oeoeoeoe 44 44 Abbildung 4.6: Oben: Duolen können auch durch punktierte Noten ersetzt werden. Un-ten: Bei welchen Notengruppen handelt es sich um Triolen und bei welchen um Sextolen? aus notationstechnischer Sicht ein temporäres, lokales »Untermetrum«, welchem Vorrang vor dem taktart-basierten Metrum eingeräumt wird. Das vom soeben be-schriebenen Algorithmus aus dem Notenbeispiel oe. 3 oe oe oe 5 oe oe oe oe oe oej oe. 3 5 −→ ? oe oe oe oe oe oe oe oe oe oe oej 44 44 produzierte Resultat mag vielleicht zur Veranschaulichung theoretischer Zusam-menhänge geeignet sein, als generelle Präsentationsgrundlage in Lernprogrammen eignet es sich aber eher weniger, zumal diese Schreibweise traditionell ungebräuch-lich ist. Andererseits spielt die Art der Notation bei Erreichen solcher Rhythmen im Rahmen eines Lernprogramms wahrscheinlich eher eine untergeordnete Rolle. Im einfachsten Fall kann somit die Synkopenbehandlung auf regulär geteilte Noten-werte beschränkt bleiben und die gewünschte Notation der irregulären gemäß Ein-gabecode vorgenommen bzw. ein einfacher Gruppierungsalgorithmus vorschaltet werden. Vorteil dieser Vorgehensweise ist zusätzlich die Vermeidung von ungewoll-ten Notationen, die aufgrund mehrfacher Schreibmöglichkeiten auftreten können. Das einfachste Beispiel für alternative Darstellungsformen sind Duolen. Die Dauer einer Achtelduolennote entspricht der einer punktierten Achtelnote, so daß sich die Frage nach einer bevorzugten Schreibweise stellt. Vor einer ähnlichen Wahl steht der Notensetzer bei der Notation von n-olen, die aus verschiedenen Notenwerten bestehen, denn hierbei ist nicht eindeutig definiert, ab wievielen Noten pro Grup-pe der Teilungswert angepaßt wird (Abb. 4.6). Letztlich dürfte es eine subjektive Geschmacksfrage oder in einigen Fällen vielleicht auch intentionsabhängig bleiben, wie ein irregulär geteilter Notenwert im konkreten Fall notiert wird. Die endgülti-ge Entscheidung darüber sei also besser dem Autoren überlassen, um ungewollten Resultaten vorzubeugen. 4.2.2 Die Zerlegung von Pausen Ebenso wie Töne kann auch Stille synkopisch einsetzen, indem sie auf einer leichten Zeit beginnt und sich über eine oder mehrere schwerere Zeiten hinweg erstreckt. Die Symbole, welche das Pausieren einer Stimme auf dem Papier kennzeichnen, wer-den in solchen Fällen aus den gleichen Gründen wie Noten bzw. Akkorde optisch