4.2 Die optische Aufbereitung von Synkopen 117 3. Ist γl − γ(el + w) > 1, dann bestimme im offenen Einsatzzeitintervall E := (el, (el+w)modT ) das größte Gewicht γmax := max{γ(e) | e ∈ E} und zerlege die aktuelle Pause bei er := min{e ∈ E | γ(e) = γmax}. 4. Wurde der aktuelle Pausenwert w durch Regel 2 oder 3 in zwei Werte w1 und w2 zerlegt, dann prüfe beide Regeln erneut für w2, d.h. setze el := (el + w1)modT . 5. Sind durch die Zerlegungen Pausenwerte wi entstanden, die nicht durch ein einzelnes Symbol darstellbar sind oder mehr als nmax Wertpunkte erfordern, dann zerlege sie in elementarere Werte. 6. Befinden sich im aktuellen Takt vier gleichwertige Pausen auf den Einsatzzei-ten ek < · · · < ek+3 unmittelbar hintereinander, dann bestimme ihr größtes Gewicht ˜γmax und fasse die Pausen auf den Zeiten ej und ej+1 zu einem größeren Pausenwert zusammen, wobei γ(ej) = ˜γmax gilt. Mit diesen Ausführungen sollen die Betrachtungen zur optischen Aufbereitung syn-kopischer Noten und Pausen abgeschlossen werden. Sicher ist die Thematik damit nicht umfassend abgehandelt – besonders zu mehrfach irregulär geteilten Werten könnte noch einiges ausgeführt werden – doch bieten die vorgestellten Regeln eine ausbaufähige Grundlage zur automatisch handhabbaren Rhythmusdarstellung mit-tels konventioneller Musiknotation. Für den größten Teil der in Lernprogrammen auftretenden Notenbeispiele dürften die beschriebenen Verfahren allerdings vollauf genügen, so daß die potentiellen Schüler zumindest bei entsprechendem Hinweis eine hinreichende Begründung dafür bekommen, daß identische Noten- und Pau-senfolgen in verschiedenen Taktarten auf unterschiedliche Weise niedergeschrieben werden.