4.3 Die Ermittlung taktart-konformer Balkengruppen 119 & # 42 oe oe Roe oe oe Roe wa - che nach Joe oe oe oej die - sem für oe oe Roe oe oe oer al - ler Ge - oe oe oe noe dei - hen, a) oeoe oeoe n oe oe oeoe n oeoe oeoe oeoe oe oe oeoe oeoe n oe oe oeoe n oe oe oe Æ # . oe oe . & #### 42 roeoe oe oe oe . b) Abbildung 4.8: Bei Vokalwerken werden Balken zur Verdeutlichung melismatischer Be-reiche verwendet (a). Einige Komponisten – wie hier Chopin – heben ihre musikalische Intention durch eine veränderte Balkensetzung hervor (b). Abstands kann es zu Übereinstimmungen mit den Abständen größerer Notenwerte kommen, so daß die von Dahlhaus konstatierte »optische Überbestimmung« der Tondauernotation in solchen Fällen aufgeweicht wird.39 Wo immer möglich, wer-den deshalb Balken bevorzugt verwendet. Eine Ausnahme und Besonderheit der Balkensetzung findet tritt in Zusammenhang mit der Notation von Vokalmusik auf. Dort werden die Balken nur sehr selten entsprechend dem zugrundeliegenden Metrum und der rhythmischen Struktur gesetzt, sondern orientieren sich überwie-gend an der Verteilung der Noten auf die zu singenden Silben: Während syllabische Abschnitte durch Einzelnoten verdeutlicht werden, gruppieren Balken Melismen zu sichtbaren Einheiten zusammen (Abb. 4.8a). Darüber hinaus fordern einige Kom-ponisten, besonders seit der Romantik, auch bei Instrumentalwerken eine von der Standardnotation abweichende Balkensetzung und verwenden sie zur Verdeutli-chung ihrer musikalischen Intention. Statt der metrischen Akzente bestimmen in diesen Fällen die strukturellen bzw. phänomenalen Akzente Anfang und Ende ei-ner Balkengruppe,40 welche sich im Gegensatz zu metrum-basierten Gruppen auch über die Taktgrenzen hinaus erstrecken kann (Abb. 4.8b). Im überwiegenden Teil der Partituren werden die Balken allerdings auf Grundlage der vorgezeichneten Taktart gesetzt, da sie dem Prinzip der Lesbarkeit am besten gerecht werden. Die folgenden Ausführungen beziehen sich deshalb ausschließlich auf die taktart- oder metrum-basierte Balkensetzung. Theoretisch ließen sich sicher auch Erfolge beim Generieren intentionsbasierter Balkengruppen erzielen, doch müßten dafür Ana-lysen der rhythmischen, harmonischen sowie motivisch-thematischen Struktur der notierten Musik erfolgen, die alles andere als trivial sind und den Rahmen dieser Arbeit sprengen würden.41 Ob das aus diesen Analysen hervorgehende Notenbild schließlich die gewünschte Intention beschreibt, bleibt außerdem fraglich, denn eine eindeutige Struktur wird man dem Noten-Code nur selten entnehmen können. Viel-mehr müßte man sich entweder mit einem Vorschlag des Computers zufriedengeben, 39 Näheres dazu siehe in Abschnitt 5.3 dieser Arbeit. 40 Vgl. S. 95. 41 Solche, sehr zeitaufwendigen Berechnungen werden beispielsweise in der Performance Work-station RUBATO zur Generierung musikalischer Interpretationen durchgeführt (vgl. u.a. Mazzola und Zahorka (1994)).