166 Positionierung und Ausrichtung notengraphischer Elemente ? ## 42 oe oe oe. Joe oeoeoeoeoe oe oeoeoe oe oe oe oe. Joe oeoeoeoeoenoe ? ## noe oe oe oe ? ## 42 oe oe oe. Joe oe oe oe oe oe oe oe oe oe oe ? ## oe oe oe. Joe oe oe oe oe oe noe noe oe oe oe a) b) Abbildung 5.10: Nicht jeder Taktstrich ist als Umbruchstelle zwischen zwei Akkoladen geeignet. Im oberen Beispiel enthält das erste System zu viele Takte und muß entsprechend stark gestaucht werden, während es sich beim zweiten gerade umgekehrt verhält. Das untere Beispiel zeigt im Vergleich dazu eine ausgewogene Taktverteilung. darüber hinaus sicher, daß der Leser beim Erreichen eines Zeilenendes schnell den Anfang der Folgezeile findet.72 Mewhorts Ergebnisse helfen nun zu erklären, aus welchen Gründen Notentexte ausschließlich mit ausgeglichenen Rändern veröffentlicht werden. Neben der hori-zontalen Komponente kommt im Vergleich zum Buchtext zusätzlich die vertikale Leserichtung ins Spiel und reduziert durch die größere Informationsmenge zwangs-läufig die resultierende Gesamtlesegeschwindigkeit. Um diese nicht zusätzlich durch satztechnische Einflüsse zu behindern, greift der Notensetzer auf den musikalischen Blocksatz zurück, welcher ein rasches visuelles Auffinden der Zeilenanfänge sicher-stellt. Darüber hinaus werden zur praktischen Umsetzung gleichlanger Notenzeilen die Abstände zwischen den Akkordgruppen variiert – die gemäß Mewhorts Er-gebnissen günstigste Methode, denn in gewisser Weise entsprechen die Takte ei-ner Notenzeile, welche aus verschiedenen Akkordgruppen gebildet werden, den aus mehreren Buchstaben bestehendenWörtern eines Textes. Aus satztechnischer Sicht garantieren die Musikverlage damit die besten Voraussetzungen zum schnellen Er-fassen des Notentextes. Zusammenfassend kann damit festhalten werden, daß der bereits seit den Anfängen des Musikdrucks angewandte Randausgleich nicht aus-schließlich aus rein ästhetischen Gesichtspunkten zum Einsatz kommt – dies mag in der Pionierzeit des Notendrucks der Fall gewesen sein –, sondern jedem Musiker mit dieser Art der Formatierung eine lesetechnische Hilfestellung bietet. Für die algorithmische Umsetzung dieser Vorgaben ergeben sich daraus zwei Problemstellungen: Zum einen müssen die vorhandenen Akkoladen, ausgehend von ihrer natürlichen Länge, auf die vorgegebene Länge gestreckt oder gestaucht, al-so letztlich die zuvor errechneten Grundabstände variiert werden. Zum anderen müssen vor der eigentlichen Längenanpassung zunächst geeignete Akkoladen ge- 72 Vgl. Campbell et al. (1981), S. 638.