» Die Vorstellung … ist der Anknüpfungspunkt für die musikalische Bildung « 27 Die Besonderheit im musikpädagogischen Ansatz von Lina Ramann jedoch ist das in höchstem Maße subjektorientierte Denken, das u. a. auf Erkenntnissen aus der Physiologie und Psychologie basiert, und die Vorstellung, dass » musikalische Bil-der « Anteil an einer musikalischen Bildung (!) haben. Sowohl in ihrer Theoriebil-dung als auch in der Verzahnung von Theorie und Praxis erweist sie sich als eine moderne Musikpädagogin, deren Ansichten auch in der Gegenwart Gültigkeit ha-ben.laender, die » Kinderszenen « Schumanns seien » meisterhaft gestaltete Bilder aus der Kinderwelt, aber geschaut mit dem Auge des Mannes und daher (mit einzelnen Ausnahmen) dem Verständnis von Kindern gänzlich entrückt « . Viele Überschriften seien erst nachträglich entstanden und hätten » nicht immer glückliche Treffer erzielt « . Alexis Hollaender: Robert Schumanns Kinderszenen [als Reaktion auf Küffner 1911, s.u.], in: Monatsschrift für Schulgesang. Zeitschrift zur Hebung und Pflege des Schulgesanges 6 (1911), S. 280–281. Hollaender war 1861–1877 Chorleiter und Klavierlehrer an Kul -laks o. g. Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin. Anderen Musikpädagogik hingegen erscheint » das ganze Problem als eine akademische Diskussion, als ein Streit um des Kaisers Bart « . Die » inti -me[n] Genrebildchen « lösten bei jedem Menschen unterschiedliche » poetische Vorstellungen « aus. Genau darin liege ein probates Mittel, » um die jugendlichen Herzen für die Aufnahme der musikali -schen Eindrücke vorzubereiten « . [Karl] Küffner: Robert Schumanns Kinderszenen im Schulkonzert der höheren Lehranstalten, in: Monatsschrift für Schulgesang. Zeitschrift zur Hebung und Pflege des Schulgesangs 6 (1911), S. 226-227; ders.: Entgegnung [auf Hollaender 1911, s.o.], in: ebd. 7 (1912),S. 14–15.