» … what you hear is what you are in …« Experimente aus Wissenschaft und Kunst zur Spezifität des Hörens – Immersion Werner Jauk Einleitung Allgemein werden die Alltagskultur, die Pop-Kultur, die digital culture als visuelle gesehen … Mit der Dominanz der Screen-Aesthetics wird Virtualität in der Medien-kultur auf das Gesichtsfeld beschränkt – die Interaktion mit dieser wird auf die me-chanische Handlung, ihre Augmentation meist auf eine räumliche Anordnung von Bildern zur Schaffung einer Umgebung/eines Environments – des Cubes – redu-ziert …Medienkunst als die forschende Disziplin, welche die Überlebensstrategien / die möglichen Adaptionen des Körpers im Prozess der technischen Mediatisierung der Umwelt sowie der (sie generierenden) Interaktion mit dieser untersucht, affirmiert durch ihre Bindung an die visuellen Künste und deren Logik aus der Formalisie-rung des Sehens letztlich auch die Sicht der nunmehr Nicht-Dinge …Die ›Logik‹ mediatisierter Welten und die der Interaktion mit diesen kann als eine auditive betrachtet werden. Die auditive ›Logik‹ findet in Musik ihre Forma-lisierung.1 Dynamisierung und Codierung führen – bezogen auf das körperliche Maß der Dinge – zu non-mechanistischen Virtualitäten. Musik ist Strukturierung von Klängen in der Zeit und seit hunderten von Jahren geschieht diese dynamische Gestaltung auch über Codes und schafft Werke abseits der Körperlichkeit, non-mechanistische Virtualitäten – Interaktionen mit diesen sind hedonisch motiviert und körperlich.Jedoch, selbst die Musik ordnet sich dem Primat des Sehens unter und gestaltet Klänge nach ihrer abbildenden Vorstellung; sie versucht sie auch danach zu verste-hen. Das Bild dient als adäquates Medium der Abbildung des Moments, in der Ge-staltung einer Serie von Momenten meint man die Dynamik klanglichen Gesche-hens ordnen und denken zu können – dabei denkt man in der Logik des Sehens, der synthetisierenden Gestaltung von Momenten, die durch die Bewegung des Körpers erzeugt wurden. 1 Vgl. John A. Sloboda: The Musical Mind. The Cognitive Psychology of Music, Oxford 1985.