» … what you hear is what you are in …« 193 perlichen Ausdrucksform führt und massenhafte, emotionale Kommunikation er-regt.Gerade diese Instrumentarisierung ist Paradigma des Interfaces, einer zuneh-mend emotionalen Kommunikation mit machines, und Paradigma von Massenphä-nomenen aus emotionaler Kommunikation. Schließlich als hedonische (gestaltende) Interaktionsform ist sie notwendige Alternative in der non-mechanistischen digital culture, die den Körper als Maß der Dinge verlassen hat.Pop gestaltet und kommuniziert aus technisch instrumentarisiertem Emotions-laut unmittelbar signalhaft. Diese Instrumentarisierung der Emotion wird zum Pa-radigma der emotionalen Interaktion mit ›machines‹, zu einem intuitiven hedoni-schen Interface.Das hedonische Spiel der electric guitar 34 wird hier als hoch technisiertes, zu-gleich unmittelbar körperliches Verhalten ebenso genutzt wie das Spiel mit Erre-gung in der Inszenierung von Spannung-Lösung in kollektiven wie kollektivieren-den technoiden Events. Elektronische Massenmedien nutzen diese ›kollektivie-rende‹ emotionale Kommunikation zur (Hörer-)Bindung, indem sie (wissenschaft-lich kontrolliert) Erregung über Klang, in Pop strukturiert, hervorrufen.Die musizierende Instrumentarisierung des hedonischen Körpers wird zum Pa-radigma der (daraus generierenden) Interaktion mit non-mechanistischen Welten – mit Welten, die sich ob der hohen Dynamisierung (empirisch) wie ihrer Generie-rung aus immateriellen Codes (per definitionem) der Interaktion mit dem mechani-schen Körper entziehen.In » Guitar as an Interface « 35 wird schließlich das hedonische Spiel der electric guitar zum Interface für die Generierung digitaler Klangstrukturen und Licht aus hedonisch körperlicher Interaktion; es ist die Fortführung des ästhetischen Konzepts von Vinko Globokars » Mein Körper ist eine Posaune geworden « .Klang – Immersion durch: Intensity – dynamics – space. Die Basis dieser unmittelbaren emotionalen Kommunikation ist Erregung Klang ist nicht nur kommunikativer Ausdruck emotionaler Befindlichkeit des (eige-nen) Körpers, er informiert auch über das Verhalten der Umwelt – vorrangig emo-tional. Er ist durch Intensität erregend, als zeitliche Gestalt mitziehend und räum-lich umhüllend ob der Erlebbarkeit seiner (physikalischen) Plastizität – der ›Erre-gung‹ der Umwelt. Hohe Intensität wirkt in jedem Wahrnehmungsmodus direkt si-34 Vgl. Werner Jauk: Der Sound des hedonisch-performativen Körpers und das Spiel der Elektrogitarre, in: Jazzforschung/jazz research 39 (= Festschrift Franz Kerschbaumer zum 60. Geburtstag), hrsg. von Franz Krieger / Bernd Hoffmann, Graz 2007, S. 273–289.35 Playing Speakers I (TU-Wien, 09.10.2011), <http://www.theelectroacousticproject.at/index.php?gr_ id=10&k_ id=106&b_ id=1045> (letzter Zugriff 16. 9. 2011).