» … what you hear is what you are in …« 201 des Alltagslebens, Musik verstanden als ein unmittelbares Klanggestalten nicht nach serieller Logik des Sehens, sondern nach hedonischen Bezügen des Körpers zum Klang. Pop-Musik steht im Zentrum dieses Alltagslebens, steht im Zentrum von Pop. Als Triade von Massen-, Körper- und Wirtschaftskultur ist Pop die Avant-garde dieses emotionalen Turns und verstärkt ihn täglich. Was einst als primitiv ver-führend und bloß körperlich natürlich galt, ist heute kulturelles Verhalten – dem mechanischen Körper entzogen, ist digital culture schließlich sogar notwendiger-weise eine hedonische Kultur. Das Alltagsleben ist längst nicht mehr eine Welt des abbildenden Sehens und der rationalen Betrachtung, sondern eine Welt des emotio-nal beziehenden Hörens.Die Medienkunst, eine forschende Disziplin, exploriert das Überleben des Kör-pers in einer durch technologische Medien veränderten Umwelt. Sie schreibt Musik Erkenntniswert für mediatisiertes Leben zu – Musik als Formalisierung der hörend kontrollierten Körper-Umwelt-Interaktion wird damit zum Lebensgegenstand.