Die 6. Sinfonie von Hans Werner Henze 311 von Saxophon/Fagott Takt 108ff. (S. 23), Zieltöne der Violinstimme 2. Orch. ab T. 325 liegen Halbton tiefer als Englischhorn-Stimme T. 113ff. (S. 23): (IV2'''/Ic); 32: selbständige Tonwiederholungen, dazu Hauptstimme in Trompete aus IV- Material: (IE /IV); 33: Kombination charakteristischer Elemente aus V (vgl. Oboe T. 335f./Fagott T. 132f.) und V2 (Hörner T. 333ff./Hörner T. 143ff.): V3; 34: Variation von IE/IV: (IE/IV)' ; 35: Elemente aus IV2''' (Sextolen); melodische Linien weiter aufgebrochen,erinnert in lockerer Satzweise an II: (IV2''''/II). Als Kennzeichen des Abschnitts zwischen Block 26 und 35 lässt sich eine deutlich stärkere Durchdringung der zu Beginn exponierten Einzelcharaktere feststellen, vor allem der Grundmaterialien aus I und IV. Besonders interessant ist auch, dass die evolutionäre Umwandlung und Kombination zweier Grundcharaktere, die bereits in den Blöcken 12, 14 und 16 festgestellt werden konnte, hier intensiviert wird. Nicht nur finden sich Umwandlungen IV I und umgekehrt sowie die Kombinatio-nen beider Materialien, es findet sich auch die Durchdringung anderer Grundcha-raktere: Block 33 nimmt auf V2 Bezug, das eng mit I verknüpft ist (vgl. Block 14); Block 35 nähert den Charakter von IV durch die Zersplitterung und Auflockerung der charakteristischen melodischen Linien an II an. Dabei muss aber bedacht wer-den, dass sich die einzelnen Blöcke immer noch ausgesprochen charakteristisch voneinander abheben, dass sich also neue Einzelcharaktere bilden, die u. U. gerade durch ihre Eigenständigkeit einen unmittelbar wahrnehmbaren Bezug zu den ana-lysierbaren Materialquellen verschleiern.Block 36 ist mit dem vorangehenden Block 35 durch die Akkorde in den Strei-chern so eng verbunden, dass der Übergang kaum merklich ist und man erst einige Zeit nach dem Beginn von 36 feststellt, dass sich der Charakter gewandelt hat. Dies stellt eine Besonderheit dar: die Übergänge zwischen den Blöcken im ersten Teil der Sinfonie sind zwar unterschiedlich prägnant und manches Mal durch Überschnei-dungen verzahnt, ein so schleichender Wechsel ist jedoch ein singuläres Phänomen. Äußerlich erinnert Block 36 an die Corona, ohne aber dieselbe konzeptionelle Strenge aufzuweisen. Gemeinsam ist die Grundanlage mit Improvisationsmateriali-en (hier in den Streichern) über einem Akkordfundament (hier zum Halbton-Clus-ter in den Bläsern ausdifferenziert). Während aber in der Corona ein extrem analy-tischer Blick auf das Grundmaterial der Akkordtypen 1 und 2 vorliegt, kombiniert Block 36 lediglich die Grundelemente von I neu: Klangflächen, langsame und schnelle Glissandi, dies jedoch in einer Weise, die alle Elemente sehr eigenständig bewusst macht: IB,C,D. Auffallend ist, dass sich beide Teile, Corona und Block 36, mit grundlegendem Baumaterial beschäftigen, das lediglich jeweils auf einer anderen