Mozarts Streichquintette KV 593 und KV 614: Ein kontrastierendes Werkpaar?421 Notenbeispiel 2: KV 614, Allegro di molto, Beginn nächst in einen Trugschluss mündet (T. 15), in einem zweiten Anlauf dann aber mit Subdominantsextakkord (S 6) und Quartsextvorhalt der Dominante in der Tonika abgeschlossen wird. Welcher Kontrast zu der knappen, nur zwei Takte umfassen-den Tonikakadenz in KV 593!Nach diesem klaren Abschluss des Hauptthemas setzt nun die Überleitung ein, die mit dem Themenkopf zunächst noch die Tonika bestätigt und sich dann auf den direkten Weg zur Doppeldominante begibt. Eine Modulation wie im Lehrbuch: aus-führlich (über 19 Takte), mit ganztaktigem harmonischem Rhythmus und Umdeu-tung der Tonikaparallele zur Subdominantparallele. Die Unauffälligkeit, mit der hier moduliert wird, entspricht der Eleganz des Stückes, das Ratner als » the quint-essence of the galant style « 127 bezeichnet hat.127 Ratner: Classic Music, S. 289 (gemeinsam mit KV 595 und 622) und S. 245 (s. Anm. 119).